Niederlande und Großbritannien
Erste Marktdaten aus Europa für 2023 liegen vor
Das kürzlich vom niederländischen Branchenportal Nieuwsfiets.nu veranstaltete B2B-Festival, das über 3500 Fachbesucher anzog, nutzte die Händlervereinigung BOVAG, um erste Zahlen zum niederländischen Fahrradmarkt im Jahr 2023 publik zu machen. Im Vergleich zum Jahr 2022 nahm die Anzahl verkaufter Einheiten nur um rund sechs Prozent auf 804.101 Stück ab.
Weil die Durchschnittspreise weiter anstiegen, betrug die Abnahme beim mit diesen Verkäufen erzielten Umsatz, der auf 1,46 Mrd. EUR beziffert wurde, nur 3,7 Prozent. Der Marktanteil von E-Bikes lag gemessen an den Stückzahlen bei 56 Prozent. Insgesamt wurden 453.000 E-Bikes verkauft, deutlich weniger als die 547.000 Stück im ersten Pandemiejahr 2020. Im Vergleich zum Jahr 2019 konnte die Fahrradbranche den Umsatz aber um 16,5 Prozent steigern.
Talfahrt in Großbritannien
Weitaus unerfreulicher präsentiert sich die Lage des Velomarkts in Großbritannien, wo die steigenden Lebenshaltungskosten schwer auf der Nachfrage lasten. Laut der Bicycle Association setzte sich die Erosion des Umsatzes der Branche auch 2023 mit einem Minus von sechs Prozent fort - ein Jahr zuvor hatte die Abnahme satte 18 Prozent betragen.
Stark unter Druck sind besonders die Verkäufe von konventionellen Velos, deren Verkauf im Jahr 2023 um 33 Prozent unter dem Niveau von 2019 lag. Im Vergleich zum Vorjahr betrug die Abnahme nur 5 Prozent, wobei besonders Kinderräder weniger gefragt waren. Dagegen konnten Rennräder und Gravelbikes leicht zulegen.
Auch E-Bikes blieben nicht von der schwachen Nachfrage verschont: Der Umsatz aus E-Bike-Verkäufen sank 2023 um 7 Prozent. Dennoch stieg der Marktanteil von E-Bikes auf 9 Prozent der verkauften Einheiten und 31 Prozent vom Umsatz.
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