Eschler behandelt Funktions-materialien mit neuem Verfahren

Eine Regenjacke soll Wasser und Schmutz abweisen, Skiunterwäsche soll wärmen und Feuchtigkeit vom Körper wegleiten und eine Bikehose soll atmungsaktiv und schnelltrocknend sein. Jede Sportart stellt andere Ansprüche an die Bekleidung. Mit seiner Plasma Technology will Eschler ab dem Sommer 2012 dauerhaft veredelte Funktionskleidung auf den Markt bringen. Genau das soll nämlich der große Vorteil der Plasma-Technologie gegenüber anderen Veredelungstechnologien sein: Dauerhafte Funktion, ohne die Flexibilität, Festigkeit oder den Griff des Stoffes zu verändern. Diese Eigenschaften leiden nämlich meist, wenn Textilien mit nasschemischen Verfahren oder Beschichtungen behandelt werden, heißt es von Eschler.

Beim Plasma-Verfahren wird ähnlich wie in einer Neonröhre in einer Vakuumkammer Gas oder ein Gasgemisch mithilfe von elektromagnetischen Feldern zur Entladung gebracht. Dadurch entsteht eine chemische Reaktion an der Oberfläche des zu behandelnden Textils. Je nachdem welches Gas(gemisch), welche Frequenz und welche Art der Einkopplung zum Einsatz kommen, nimmt das Textil die gewünschte Funktionseigenschaft an: Es wird besonders saugfähig oder ganz im Gegenteil wasserabweisend, es wirkt wärme- oder windisolierend oder gibt Schmutz keine Chance mehr. Und die neu dazugewonnene Eigenschaft gibt das Material nicht mehr ab, weder Abrieb, noch zahlreiche Waschgänge sollen die Funktion zerstören oder beeinträchtigen können.

Und auch die Umwelt soll von der Plasma-Technologie profitieren. So handelt es sich laut Eschler dabei um ein sogenanntes energiesparendes „trockenes Verfahren“, das mit sehr wenig Wasser und Chemieeinsatz auskommt.