Schweizer Standorte vor Schließung
Eschler-Gruppe steht vor umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen
als Folge der massiv verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Textilbranche leide seit langem unter einem steigenden Preisdruck und dem Zerfall der Margen, der insbesondere durch den Ersatz von Qualitätsprodukten durch Billigware aus dem Fernen Osten herrührt, wie es von Eschler heißt.
Erschwerend zur bereits aktuell spürbaren Konjunkturabschwächung wirke sich die Stärke des Schweizer Frankens aus. Bei einem Exportanteil von fast 80 % sei die Wettbewerbsposition von Eschler Schweiz massiv beeinträchtigt worden.
Die Folgen: Das Familienunternehmen sieht die Einstellung der Produktion in Bühler und Münchwilen vor. 75 Stellen sollen bis Mitte des nächsten Jahres abgebaut werden. Die Mitarbeiter wurden bereits von den geplanten Maßnahmen informiert.
In den Werken in Thailand und Deutschland konzentriert sich Eschler verstärkt auf die Herstellung von Nischenprodukten in den Sparten Sport, Arbeitsbekleidung, Technische Textilien und Lingerie. Die beiden Standorte sollen als Kompetenzzentren in ihren Spezialbereichen weiter ausgebaut werden. Hauptsitz der Gruppe bleibt der Standort Bühler. Hier soll ein Technologie- und Innovationszentrum mit rund 15 Arbeitsplätzen erhalten bleiben, in dem die Entwicklungs- und Grundlagenarbeit für künftige neue Produkte geleistet wird.
«Wenn wir den Erfolg des Unternehmens weiterhin sichern wollen, müssen wir jetzt handeln. Dies ist ein schwerer Schritt für uns, da wir uns unseren Mitarbeitenden, dem Standort Schweiz und unserer Heimatregion stark verbunden fühlen», so Peter Eschler, Mitinhaber und Geschäftsleiter der Eschler-Gruppe.
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