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Lastenräder sind in der EU auf dem Vormarsch.
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Europäische Konferenz für Verkehrspolitik und Infrastruktur

EU kurbelt Lastenrad-Revolution weiter an

Lastenräder feierten bei der Transport Research Arena (TRA) ihr Debüt. Dank der kontinuierlichen Arbeit des ECF in den höchsten politischen Gremien konnten die Vorteile von Lastenrädern zum ersten Mal den Mitgliedern der Automobil-, Bahn- und Schiffslogistikbranche vorgestellt werden. Das Potenzial, mit Lastenrädern Geld zu sparen und die Effizienz zu erhöhen, stieß dabei auf offene Ohren.

„Unsere Lastenrad-Geschichte öffnete Behörden und Unternehmen die Augen“, sagt ECF-Generalsekretär Bernhard Ensink. „2012 stellten wir sie in der OECD-Konferenz ITF, dem International Transport Forum, vor. In diesem Frühjahr konnten wir bei der Weltbank-Konferenz über nachhaltige Logistik teilnehmen, die vom niederländischen Außenministerium in Den Haag veranstaltet wurde, und jetzt waren wir sogar noch auf der TRA.“

Die TRA in Paris war die fünfte Auflage der Konferenz. Fast 3000 Besucher aus 56 Ländern nahmen an den 130 Konferenzen und Workshops teil. Die von der Europäischen Kommission unterstützte Veranstaltung richtet sich vor allem an multidisziplinäre Akteure aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Beratungsunternehmen und Behörden.

Der Schwerpunkt der Konferenz lag in diesem Jahr auf der Suche nach innovativen Lösungen für die aktuellen Herausforderungen in den Bereichen Verkehr und Mobilität. Ein besonderer Fokus richtete sich auf multimodale Lösungen, um Waren in städtischen Gebieten zu transportieren.

Die EU und der ECF erkannten bereits vor einigen Jahren das große Potenzial von Lastenrädern und riefen das Projekt CycleLogistics ins Leben. Die Teilnahme von 15 europäischen Ländern machte CycleLogistics zu einem großen Erfolg. Das Ziel zum Start des Projekts im Mai 2011 war es, die Anzahl der Waren-Transporte per Fahrrad in den europäischen Städten zu erhöhen. Um diesen wiederentdeckten Trend zu testen, unterschiedlichen Benutzergruppen anzusprechen und nicht zuletzt um das Projekt bekannt zu machen, initiierte CycleLogistics verschiedene Kampagnen. Zwei Beispiele stachen hervor.

Shop-by-bike Kampagne

„Über die Hälfte der KFZ-Fahrten für den Warentransport könnten in den Städten per Fahrrad durchgeführt werden“, so ECF-Projektmanager Rzewnicki. Das größte Potenzial liegt bei den Privatpersonen. „Die meisten Menschen denken, dass sie für ihre Einkäufe ein Auto benötigen. Ironischerweise besonders viele, die sowieso täglich mit dem Fahrrad fahren. Aber unsere Untersuchungen zeigen, dass über 90% aller Einkaufsfahrten mit dem Fahrrad durchgeführt werden können“, sagt er.

Die österreichische Supermarktkette SPAR ist ein langjähriger Unterstützer von alternativen Einkaufsmöglichkeiten. Sie entwickelten einen speziellen Einkaufswagen und präsentierten einen Prototypen auf der Velo-City 2013 in Wien.

Während der CycleLogistics „Bike to Shop“-Kampagnen kauften über 3000 Bürgerinnen und Bürger ihre Lebensmittel per Fahrrad ein, meist mit Körben und Fahrradtaschen und/oder mit Fahrradanhängern. Das verdeutlicht, dass Fahrräder zumeist die effizientesten Fahrzeuge für den täglichen Warentransport oder als Freizeitgerät in städtischen Gebieten sind.

Auch die großen Player der Logistikbranche haben die offensichtlichen wirtschaftlichen Vorteile erkannt. Unternehmen wie DHL, TNT, FedEx und UPS setzen inzwischen Fahrräder ein, um damit den Transport auf dem letzten Kilometer in der Innenstadt zurückzulegen. Dies ist ein deutliches Zeichen und gleichzeitig eine Chance für viele Warentransport-Unternehmen.

Für die Fahrradindustrie zeigt dieser Wandel auch ein neues Geschäftsfeld auf. Hier gilt es, mit den unterschiedlichen Parteien Kontakt aufzunehmen, die unterschiedlichen Bedürfnisse zu bewerten und Transportlösungen anzubieten, die entweder bereits vorhanden sind oder neu entwickelt werden müssen. Ein gutes Beispiel dafür kommt aus Frankreich. Die Mousquetaires Group – Eigentümer von Intermarché, Netto und Bricomarché Franchise – entwarf ihr eigenes Shopping-by-bike-Projekt mit dem Namen „Koursàvélo“.

Ein zentraler Bestandteil der Kampagne ist ein spezieller Einkaufsanhänger, der an jedem Fahrrad befestigt und als Einkaufswagen im Laden genutzt werden kann. Er hat zwei verschiedene Behälter: einen für verpackte Waren und ein isoliertes Fach für frisches Gut und Kühlprodukte.

Das Projekt CycleLogistics endete am 4. Mai 2014. Aber die nächsten EU-geförderten Projekte starten direkt im Anschluss. CycleLogistics AHEAD wird die Arbeit von CycleLogistics mit einem stärkeren Fokus auf wirtschaftliche Anwendungen fortsetzen. Das ehrgeizige Ziel des Projekts ist eine nahezu Null-Emission in der städtischen Logistik bis 2030. Weitere Informationen unter: www.cyclelogistics.eu .
Ein weiteres Projekt, das vom ECF unterstützt und durch das Intelligent Energy Europe Programme mitfinanziert wird, ist „Pro-E-Bike“. Ziel ist es, E-Bikes für den gewerblichen Waren- und Personentransport in den europäischen Städten zu fördern. Eine der Kampagnen umfasst Lieferunternehmen in acht Pilot-Städten, die ihre herkömmlich betriebenen Fahrzeuge durch E-Bikes ersetzen. Außerdem wird „Pro-E-Bike“ Wirtschaftlichkeitsberechnungen für die Warenlieferungen und Dienstleistungen erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter www.pro-e-bike.org .

11. Mai 2014 von Pressemitteilung

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