
Kritik an Marktteilnehmern
Eurobike-Vortrag: VSF fordert Dachverband für die Fahrradbranche
„Die Performance, die die Branche bis dato abliefert, entspricht nicht ihrer wahren Bedeutung“, kritisiert Herresthal. Zwar gebe es vereinzelte, teilweise auch sehr ambitionierte und erfolgreiche Initiativen pro Radverkehr, doch das sei noch lange nicht genug und vor allem viel zu kleinteilig. Stark engagieren würden sich die „üblichen Verdächtigen“ der Branche, so Herresthal.
Enttäuscht zeigte sich Herresthal auch von den beiden wichtigsten Handelsverbänden in Deutschland, ZEG und BICO, die sich seiner Meinung nach weitgehend apolitisch verhielten. In diese Kritik schloss Herresthal auch die Leitmesse der Fahrradbranche, die Eurobike, ein. Aber auch viele Hersteller würden ihre Aktivitäten auf die Mitgliedschaft in einem Verband beschränken, wobei die beiden größten nicht mal Verbandsmitglied seien, so Herresthal weiter.
Anhand der Erfolge der Autolobby zeigte er auf, was der Fahrradbranche fehle: Ein von allen relevanten Akteuren der Fahrradbranche unterstützter Dachverband, der jenseits partikulärer Einzelinteressen für das gemeinsame Ziel aller mit dem Fahrrad Verbundener eintritt: die Rahmenbedingungen für den Radverkehr zu verbessern. Ein solcher Dachverband der Fahrradwirtschaft, mit Sitz in Berlin, müsse professionell auf das politische Geschehen Einfluss nehmen und überall präsent sein, wo es um die Bedingungen für den Radverkehr geht.
Wer den Vortrag von Albert Herresthal auf der Eurobike verpasst hat, kann die Folien zum Vortrag im Internet herunterladen unter www.vsf.de/aktuelles .
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.