Erhebung von Conebi
Europas Fahrradindustrie rollt auf Rekordkurs
Als Vereinigung der Europäischen Hersteller von Fahrrädern, E-Bikes, Teilen und Zubehör führt Conebi seit Jahren Buch über die verkauften Stückzahlen und die damit erwirtschafteten Umsätze der Branche in Europa. Nach dem EU-Austritt Großbritanniens weist der European Bicycle Industry and Market Profile Report die 27 EU-Staaten und die Briten separat aus, addiert deren Absätze und Umsätze aber auch zum Vergleich mit anderen Kalenderjahren. Wenig überraschend gibt es Rekordwerte.
40 % Umsatzplus
Laut dem Bericht konnte die Branche ihren Umsatz 2020 um 40 Prozent auf 18,3 Mrd. EUR steigern. Die Anzahl der verkauften Fahrräder mit oder ohne Hilfsantrieb gibt Conebi dabei mit 22 Mio. Stück an - davon sind 4,5 Mio E-Bikes. „Das sind die besten Zahlen, seit Conebi die Branchenumsätze erhebt“, erklärt dazu Conebi-Präsident Erhard Büchel. „Dabei wurden im vergangenen Jahr auch 1,5 Mrd. EUR in neue Fabriken und Technologien investiert, nochmals deutlich mehr als die 1 Mrd. im Vorjahr.“ Laut Conebi-Geschäftsführer Manuel Marsilio betrug das Wachstum bei den E-Bikes gar 52 Prozent, wodurch der damit generierte Umsatz auf 10,6 Mrd. EUR stieg.
Die Produktion kehrt zurück
Auch der mit der Fertigung von Anbauteilen generierte Umsatz stieg deutlich auf 3 Mrd. EUR. Hier zeigt sich der Trend zum Reshoring, also zur Rückverlagerung der Produktion aus weit entfernten Ländern mit tiefen Löhnen und näher zu den eigentlichen Zielmärkten. Das kommt nicht nur dem CO2-Fußabdruck der Produkte zugute, sondern verkürzt Transportwege und verringert die Abhängigkeit von Störungen in der Seefracht. Das Reshoring zeigt sich auch bei den 2020 in den 27 EU-Staaten und Großbritannien verkauften E-Bikes: 3.6 Millionen der insgesamt 4.5 Millionen verkauften E-Bikes wurden in Europa montiert. Laut Conebi konnte die Branche dadurch auch die Anzahl der Arbeitsplätze nochmals um 30 Prozent erhöhen.
Der detaillierte European Bicycle Industry and Market Profile Report ist kostenpflichtig und kann über Conebi bezogen werden. Die Berichte zu den Jahren 2009 bis und mit 2017 stehen auf der Conebi-Website zum kostenlosen Download bereit.
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