Battery Experts Forum 2022
Expertenwissen mit großer Bike-Relevanz
An den drei Tagen vom 12. bis 14. Juli wurde praktisch die gesamte Bandbreite der Akku-Welt thematisch angesprochen, sei es die zukünftige und bisherige Marktentwicklung, die technologischen Fortschritte oder richtige Handhabung und Entwicklung von modernen Akku-Systemen. Dabei kam die Sprache auch immer wieder auf das E-Bike. Der Fahrradmarkt mag inzwischen global betrachtet eine untergeordnete Bedeutung haben, er ist mit seinen Millliardenumsätzen aber nicht irrelevant.
Der erste Tag des Forums war als Tutoriums-Tag angelegt. In den verschiedenen Panels konnten die teilnehmenden vertiefende Einblicke in wesentliche Themen der Akkutechnik gewinnen. Dr. Jochen Mähliss von VDE Renewables GmbH erklärte die Grundlagen der Lithium-Ionen-Technologie. Dazu gehörte die Vorstellung der verschiedenen Zelltypen, ihre Lade- und Entladezustände, das Monitoring desselben über das Battery-Management-System und vieler anderer grundlegender Batterietechnik.
Andere Themen waren das Zell-Design und die Zellherstellung, das Schnellladen, die Zellalterung und allgemeinere Marktfragen wie den Zugang zu den Weltmärkten und die Haupttrends in den nächsten Jahren. All diese Fragen wurden in den meisten 90-minütigen Runden sehr ausführlich erläutert, so dass sie mehr als eine knappe Einführung waren.
Folgen für die E-Bike-Welt
Noch weiter vertieft wurden diese Fragestellungen am zweiten und dritten Tag, wo etwa BMZ-Frontmann Sven Bauer in seiner Keynote den Weltmarkt für Akkus nochmal unter die Lupe nahm. Besonders viel Wert legte er auf die Erklärung, warum es einen Mangel an Akku-Zellen gibt und wo in Zukunft die meisten Zellen produziert werden (in China). Die Erklärung ist für die E-Bike-Branche nicht sehr erfreulich: Aufgrund des enormen Bedarfs der Automobilwelt sähen viele Nicht-Auto-Unternehmen schon jetzt Zell-Engpässe und hohe Preise. An dieser Situation werde sich absehbar nichts ändern, eher noch würde sie in den kommenden Jahren verschärft, da die Produktionssteigerungen nicht mit den Nachfragesteigerungen mitkämen. Gerade kleinere Branchen, wie es die Fahrradwelt ist, müssten sich hier rechtzeitig mit der Situation arrangieren.
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