
Ambitionierte Pläne
Factor Bikes erhält frisches Finanzkapital aus China
Seine Wurzeln hat Factor Bikes bei BF1 Systems, einem Spezialisten für die Sammlung und Analyse von Echtzeit-Daten im Motorsport. Das erste Modell von Factor Bikes wurde im Jahr 2009 aufgelegt. 2013 folgte der Sprung zur Serienfertigung, wofür Factor Bikes mit Rob Gitelis zusammenspannte. Dieser besaß eine eigene Fabrik in Taiwan, aber die eigentliche Produktion der Carbonrahmen erfolgt in Xiamen, China. Die Kooperation funktionierte gut, und 2015 übernahm Gitelis die Marke zusammen mit den Ex-Radprofi Baden Cooke. Seit 2017 ist Factor Bikes auch im Profizirkus auf der Straße als Sponsor aktiv.
Millionen-Investition
Bisher befand sich Factor Bike mehrheitlich im Besitz von Rob Gitelis und der Geschäftsfrau Cindy Huang. Das ändert sich nun laut Informationen von der Börse Shanghai. Denn die chinesische Zhonglu Holdings erhöht ihre Beteiligung an Factor Bikes. Über das Tochterunternehmen Zhonglu Advantage Global Investment wollen die Chinesen weitere USD 13,26 Millionen in den Veloproduzenten investieren und so ihren Anteil am Unternehmen um 19,7 Prozent auf neu 21,15 Prozent erhöhen. Zugleich kauft mit VSI ein Investor mit Verbindungen zu lokalen Behörden in der chinesischen Provinz Fujian weitere 29,55 Prozent der Anteile an Factor Bikes für USD 19,89 Millionen, wodurch sich der Anteil am Unternehmen auf 31,72 Prozent erhöht.
Beide Investoren schiessen zudem je USD 2 Millionen an zusätzlichem Kapital in Factor Bikes ein. Zusammen halten die chinesischen Investoren neu 52,87 Prozent der Anteile. Während bei VSI die Verbindung durch die Produktionsstätte für Factor Bikes in Xiamen gegeben ist, hat Zhonglu Holdings einen direkten Bezug zur Velobranche: Mit Forever Bicycle gehört ein traditioneller Veloproduzent Chinas zum Portfolio des Unternehmens. In der Vereinbarung zur Aufstockung der Anteile sind ambitionierte Umsatzziele festgehalten, die binnen fünf Jahren erreicht werden sollen. Dafür wollen die neuen Mehrheitseigentümer von Factor Bikes auch in neue Fertigungs- und Montageanlagen investieren.
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