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32 Prozent der Befragten nutzen das Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit.
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Die Bedeutung des Fahrrads steigt wieder an

Fahrrad-Monitor 2017: Bevölkerung sieht Verkehrspolitiker in der Pflicht

Der aktuelle Fahrrad-Monitor Deutschland 2017 hat für das Velo steigende Nutzungs- und Beliebtheitswerte ermittelt. Gleichzeitig machte die Studie, die vom Markt- und Sozialforschungsinstitut Sinus erstellt und vom Bundesverkehrsministerium gefördert wird, einmal mehr deutlich, dass vielfach noch Nachholbedarf in Sachen Verkehrspolitik und Sicherheitsgefühl der Radfahrer gesehen wird. Ausgewählte Ergebnisse stehen ab sofort online.

77 Prozent der Befragten zwischen 14 und 69 Jahren fahren Rad, nutzen das Fahrrad also mindestens selten als Verkehrsmittel oder in der Freizeit. Rund ein Drittel verwendet täglich oder mehrmals in der Woche das Fahrrad als Verkehrsmittel. Das bedeutet eine Zunahme um acht Prozentpunkte im Vergleich zur Erhebung von 2013. Die 14- bis 19-Jährigen fahren am häufigsten Rad, gefolgt von den 20- bis 29-Jährigen. Mit zunehmendem Alter geht die Nutzung weiter zurück. Immerhin geben 34 Prozent der Befragten an, das Fahrrad in Zukunft häufiger einsetzen zu wollen. Unter den 20- bis 29-Jährigen planen sogar 51 Prozent, vermehrt aufs Rad zu steigen. 24 Prozent aller Befragten planen laut Studie noch 2017 den Kauf eines neuen Fahrrads, 15 Prozent von ihnen (4 Prozent aller Befragten) würden sich für ein Pedelec entscheiden. Die durchschnittliche Ausgabebereitschaft liegt mit 681 Euro über dem 2015 ermittelten Wert.

Noch schneller als die Alltagsnutzung ist die Beliebtheit des Fahrrads in der Bevölkerung gestiegen: 63 Prozent der Befragten gaben an, gern oder sehr gern Rad zu fahren, eine Steigerung um neun Prozentpunkt im Vergleich zu 2015. Das Auto ist allerdings mit einer Quote von 75 Prozent nach wie vor das beliebteste Verkehrsmittel.

Forderungen an die Politik

Hinsichtlich der Fahrradfreundlichkeit der verschiedenen Politikebenen besteht aus Sicht der Befragten noch Verbesserungspotential. Nur 13 Prozent geben der Bundesregierung die Note 1 oder 2, wenn es um Fahrradfreundlichkeit geht. Die Landesregierungen (19 Prozent) und die Kommunalpolitik (25 Prozent) schneiden etwas besser ab. Die häufigsten Forderungen an die Politik lauten: mehr Radwege bauen (63 Prozent), sichere Fahrradabstellanlagen (55 Prozent) sowie die Trennung der Radfahrenden von den Fußwegen (55 Prozent).

Das Sicherheitsgefühl beim Radfahren bleibt nahezu konstant bei 54 Prozent im Jahr 2017. Auch die Helmnutzung bleibt im Jahresvergleich auf demselben Niveau – 34 Prozent tragen meistens einen Kopfschutz. Insbesondere ältere Personen fühlen sich eher unsicher. Von den 60- bis 69-Jährigen geben nur 43 Prozent an, sich sicher zu fühlen. Für Unsicherheit sorgen v.a. zu viel Verkehr (71 Prozent), zu wenig separate Radwege (70 Prozent) und rücksichtslose Autofahrer (65 Prozent).

Der Fahrrad-Monitor 2017 wurde vom Markt- und Sozialforschungsinstitut Sinus erstellt und vom Bundesverkehrsministerium gefördert. Detaillierte Ergebnisse sind abrufbar unter www.bmwi.de/...

20. September 2017 von Oliver Bönig

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