Bike-Boom gerät außer Kontrolle
Fahrrad-Vorzeigestadt Münster: Die Kehrseite der Medaille
Von stark gestiegenen Unfallzahlen in der Fahrrad-Vorzeigestadt berichtet beispielsweise Spiegel online. So sei die Zahl der Verkehrsunfälle mit Zweirädern laut polizeilicher Statistik zwischen 2001 und 2007 um 30 % gestiegen. Münster gilt damit diesbezüglich als gefährlichste Stadt in Nordrhein-Westfalen. Und das obwohl viel getan wurde, um den Menschen das Fahrrad schmackhaft zu machen – was ja auch gelungen ist. Jedoch wüssten viele Radfahrer nicht genau, wie sich im Verkehr verhalten sollten, wird jedenfalls Polizei-Direktor Udo Weiß im Spiegel-Artikel zitiert. Und: Bei jedem zweiten Unfall trügen die Radler die Schuld.
Verstärkte Kontrollen sind angesagt, auch die Idee allen Rädern in der Stadt ein Nummernschild zu verpassen, kommt wieder auf den Tisch. Ein weiteres Problem seien die Unmengen an wild abgestellten oder herrenlosen Fahrräder, die nicht ohne weiteres entfernt werden könnten. „Münster erstickt an seiner ökologischen Vorbildlichkeit“, mutmaßt der Spiegel.
Die Situation hat sich derart zugespitzt, dass sich jüngst sogar Gero Storjohann, Verkehrssicherheits-Experte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion von Berlin nach Münster bemühte, um sich über die Fahrradproblematik in Münster zu informieren. Das Ordnungsamt in Münster strebt eine schnelle Änderung der Straßenverkehrsordnung an, um gegen das Fahrrad-Chaos angehen zu können.
Der Spiegel-Bericht zur Situation in Münster ist online nachlesbar unter
www.spiegel.de/auto/aktuell
Zum Bericht in der Münsterschen Zeitung geht es
hier
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