Halbjahreszahlen aus Taiwan
Fahrradhersteller Giant kämpft gegen schwieriges Marktumfeld an
Als börsennotiertes Unternehmen veröffentlicht Giant jedes Quartal detaillierte Zahlen zum laufenden Geschäftsjahr. Und wie bei einigen anderen Herstellern, etwa Shimano oder der Cycling Sports Group als der Fachhandels-Sparte von Dorel Sports (velobiz.de berichtete), geben die Zahlen zum ersten Halbjahr 2016 wenig Anlass zur Freude. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Umsatz um 3.7 Prozent - von 30,2 Mrd. TWD (862 Mio. EUR) auf 29,1 Milliarden TWD (830 Mio. EUR). Auch der Gewinn nach Steuern sank, und zwar um 5 Prozent auf 1,69 Mrd TWD (48,2 Mio. Millionen).
Für den schleppenden Geschäftsgang führt Giant in der Pressemitteilung verschiedene Gründe an. So blieben die Absätze in China um satte 20 Prozent hinter den Zahlen des Vorjahres zurück. In Europa konnte sich Giant in etwa auf Vorjahresniveau halten, und auch die Verkäufe in Australien und Japan gaben keinen Anlass zu Klagen. Anders in den Vereinigten Staaten: Hier drückten hohe Lagerbestände bei den Fachhändlern auf die Verkäufe.
Für die zweite Jahreshälfte erwartet Giant zwar keine Trendwende. Dafür sieht sich die Firma in Bezug auf die Lagerbestände in den Vereinigten Staaten in einer besseren Lage als mancher Mitbewerber, und in Europa dürften die steigenden E-Bike-Verkäufe bis Jahresende in etwa für ein Nullwachstum sorgen.
Deutschland-Geschäft auf Kurs
Die Geschäftsentwicklung von Giant Deutschland ist weiterhin positiv, wie Oliver Hensche, General Manager der Giant Deutschland GmbH gegenüber velobiz.de de betont. "Das Umsatzwachstum von Giant Deutschland von 24% per 1.Halbjahr 2016 konnte vorrangig durch die Segmente E-Bike, MTB Fullsuspension, Rennrad und Innovationen wie das AnyRoad und ToughRoad erzielt werden. Die Schwestermarke Liv konnte in Deutschland im gleichen Zweitraum um knapp 50% zulegen, der Zubehörbereich um 62%", so Hensche.
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