Produktfälschungen im Internet
Fahrradhersteller wehrt sich gegen Nachahmerprodukte in chinesischem Online-Basar
Besonders betroffen von der Produktpiraterie ist laut des WSJ-Berichts der kalifornische Faltradhersteller Dahon. Unternehmenschef David Hon schätzt, dass es sich bei rund der Hälfte der etwa 58.000 angebotenen Falträder auf Taobao um Fälschungen oder Ideenklau handelt. Allein in den letzten beiden Jahren sei die Zahl der Dahon-Fälschungen um mindestens das Zehnfache gestiegen. Das würde einem Umsatzverlust in Millionenhöhe entsprechen. Zudem wendet Dahon für den Kampf gegen Produktpiraten umgerechnet 145.000 EUR auf. Beschwerden bei Taobao hätten jedoch allenfalls kurzfristigen Erfolg. Die Fälscher würden sich für wenige Monate zurückziehen und anschließend unter anderen Namen neu „eröffnen“.
Die Produktfälschungen bei Taobao, von denen neben Dahon auch weitere bekannte Marken wie Outdoor-Ausrüster Columbia betroffen sind, könnten für das Mutterunternehmen Alibaba zumindest unangenehme Folgen haben. Der chinesische Internetkonzern bereitet derzeit seinen Gang an die New Yorker Börse vor, der zu den weltweit größten aller Zeiten gehören könnte. Berichte über Produktpiraterie sind da eher nicht willkommen und dürften kritische Fragen seitens interessierter Investoren aufwerfen.
Der Bericht des „Wall Street Journal“ ist auch auf Deutsch erschienen und hier abrufbar.
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