Forsa-Umfrage belegt:
Fahrradkauf im Internet schreckt die meisten Verbraucher ab
1006 deutsche Verbraucher ab 14 Jahren hat das Forsa-Institut im vergangenen April zu ihren Präferenzen beim Fahrradkauf befragt. Demnach würden 29 % der befragten Personen ein neues Fahrrad auch bei einem Online-Händler kaufen, während die deutliche Mehrheit, nämlich 59 %, auf die Vorteile des Einkaufs im stationären Handel nicht verzichten will.
Als Gründe gegen den Online-Einkauf wurden dabei vor allem sprechen, dass Anfassen und Probefahrt im Internet nicht möglich seien. 84 % der stationären Käufer nannten dies als wichtiges Kriterium. Weiteren 75 % fehlt zudem online der Ansprechpartner vor Ort bei Reklamationen und Reparaturen, 72 % würden die persönliche Beratung vermissen. Qualitätsunterschiede zwischen online und stationär gekauften Fahrräder befürchten hingegen nur 49 % der Verbraucher. Und auch die Montage eines neugekauften Fahrrades würde nur 39 % vom Online-Kauf abhalten.
Im Gegenzug schätzen die Online-Käufer im Internet vor allem die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten (89 %), die leichtere Vergleichbarkeit von Angeboten und günstigere Preise (88 %). Wobei hier viele Verbraucher im Irrtum wären, wie sparwelt.de mit Verweis auf eine eigene Stichprobe meldet, bei der kaum Preisunterschiede zwischen online und stationär gekauften Fahrrädern festgestellt worden wären. Interessant auch für den Handel: 78 % finden es im Internet angenehm, ohne Verkaufsdruck stöbern zu können. Und: Immerhin 22 % der Online-Käufer erhoffen sich im Internet eine bessere Beratung als im stationären Handel.
Begleitend zur Umfrage hat sparwelt.de auch die Qualität der gängigsten Internet-Händler für Fahrräder untersucht. Allerdings sei das Ergebnis noch nicht überzeugend: Zwar punkten viele Online-Fahrradhändler durch einen sehr kulanten Kundenservice. „Dieser ist allerdings auch dringend notwendig, denn viele der gelieferten Räder im Test hatten Mängel“, heißt es von den Machern der Untersuchung.
„Wer ein Fahrrad online kauft, rechnet mit einem gewissen Aufwand für die Endmontage. Im Test wurden viele Fahrräder mit Mängeln geliefert, die vom Fachmann behoben werden müssen“, sagt Daniel Engelbarts, Chefredakteur von Sparwelt.de. Zu den gefundenen Mängeln zählten beispielsweise kleine Kratzer, schlecht zentrierte Laufräder und falsch eingestellte Bremsen. „Verbraucher sollten sich beim Onlinekauf von Fahrrädern daher auf einen eventuellen Werkstattbesuch und den damit verbundenen Mehraufwand einstellen“, so Engelbarts.
Im Praxistest des Ratgeberportals Sparwelt.de überzeugte deshalb keiner von zehn untersuchten Onlinehändlern auf ganzer Linie. Die Testnoten der Internet-Händler finden Sie in der Grafik in der Bildergalerie.
für unsere Abonnenten sichtbar.