Bundesregierung thematisiert Fahrraddiebstahl
Fahrradmafia: Hamburger Polizei sticht in ein Wespennest
1500 korrigiert wurde – in ersten Berichte sprach die Polizei von 3500 Fahrrädern – ist dies allemal ein beachtlicher Erfolg für die Polizei. Fast 200 Beamte waren dabei offensichtlich im Einsatz. Die mutmaßlichen Drahtzieher, drei Männer im Alter von 42 bis 44 Jahren, seien ermittelt worden. Sichergestellt wurden die gestohlenen Fahrräder in Lagerhallen inmitten eines Gewerbegebiets im Stadtteil Rothenburgsort. Die Polizei geht davon aus, dass von diesem Sammelpunkt die Räder mit Kleintransporten in Richtung Osteuropa gebracht wurden.
Die Polizei steht jetzt vor einer Sisyphusarbeit, um die gestohlenen Fahrräder wieder den rechtmäßigen Besitzern zugänglich zu machen.
Bundesregierung äußert sich zum Thema Fahrraddiebstahl
Unabhängig davon hat sich die Bundesregierung vor wenigen Tagen gegenüber der „Rheinischen Post“ zum Thema Fahrraddiebstahl geäußert. Sie sieht Fahrraddiebstahl als „"Betätigungsfeld für ost- und südosteuropäische Tätergruppen", wie aus einer Antwort der Regierung auf Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt. "Es handelt sich um ein gewinnbringendes Betätigungsfeld sowohl für Einzeltäter als auch für ost- und südosteuropäische Tätergruppen", heißt es in der Antwort. "Ein erheblicher Teil der entwendeten Fahrräder dürfte dabei ins Ausland verbracht oder dort vermarktet werden", betont die Bundesregierung. Zur Aufklärung verweist die Regierung auf die Zuständigkeit der Länder. Der Grünen-Abgeordnete Matthias Gastel wirft ihr daher vor, ihre Handlungsmöglichkeiten ungenutzt zu lassen. "Bei Pkw-Diebstählen hat eine engere grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu einer deutlich höheren Aufklärungsquote geführt", sagte Gastel. Die Bundesregierung müsse sich dafür einsetzen, dass auch bei Fahrraddiebstählen grenzüberschreitend gefahndet und kontrolliert werden könne, forderte Gastel.
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