Carbon-Lenker mit Knall-Effekt
Fünf von elf Modellen versagen auf dem „Bike“-Prüfstand
„Wir finden es abwegig, vom Nutzer zu verlangen, einen Carbon-Lenker nach jedem Sturz pauschal auszutauschen“, schreibt die Redaktion im Test-Bericht. Deshalb sei neben den in der Praxis ermittelten real auftretenden Lasten auch ein Sturz mit entsprechender Maximallast auf dem Prüfstand simuliert worden. „Das ist wahrscheinlich einer der Hauptgründe, warum derart viele Lenker brachen“, weiß auch bike. Zudem wurde auch noch eine fehlerhafte Montage durch den Kunden vorweg genommen und das Drehmoment der Vorbauklemmung auf 150 % der Herstellerangabe erhöht.
Da mag es fast überraschen, dass einige Lenker den Testlauf ohne Klage überstanden haben. Je drei Exemplare eines Lenkermodells wurden auf den Prüfstand geschraubt. Beim S-Works Pro von Specialized, dem K-Force Riser von FSA, dem WCS Carbon Riser von Ritchey und dem Vector 31.8 von Syntace wurde die Prüfmaschine bei allen drei Prüflingen nach 150.000 Lastwechseln abgestellt, ohne dass die Lenker sichtbaren Schaden genommen hatten. Testurteil: „Super“. „Sehr gut“ und „Gut“ ernteten aufgrund einzelner Ausreißer, deren Lebensdauer aber wohl noch als tolerierbar eingestuft wird, der Monkeylite XC von Easton und Next SL Carbon ¾ Riser von Race Face.
Nicht zufriedenstellen konnten hingegen die Lenker Indium X von 6th Element, MX-1 von Maxm, PG-202 von Progress, Bulk CF von Syncros und Pluto Riser Bar von Titec. Bei diesen Modellen wurde die Testanforderung von 150.000 Lastwechseln zum Teil mit allen drei Prüflingen deutlich unterschritten.
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