Studie für deutsche Stadt- und Landkreise
GfK erwartet für 2010 einen leichten Kaufkraftrückgang
Den Bewohnern Deutschlands wird im Jahr 2010 eine Kaufkraft von rund 1.550 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Diese Kaufkraft misst das verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten. Damit haben die Deutschen 7,5 Milliarden Euro oder 0,5 Prozent weniger Kaufkraft zur Verfügung als im Jahr 2009. Umgerechnet auf alle rund 82 Millionen Einwohner entspricht das einem Rückgang von 42 Euro pro Person auf durchschnittlich 18.904 Euro pro Kopf und Jahr, die die Deutschen für Lebensunterhalt und Konsum ausgeben können.
Ein weiterer Kaufkraftabfall wird durch die voraussichtlich niedrige Inflation abgebremst.
Die drei Kreise mit der höchsten Kaufkraft in Deutschland werden wie im Jahr 2009 der Hochtaunuskreis mit 27.426 Euro, der Landkreis Starnberg mit 27.095 Euro und der Landkreis München mit 26.057 Euro pro Person sein.
Der wohlhabendste ostdeutsche Kreis liegt in Brandenburg und heißt Potsdam-Mittelmark. Er befindet sich auf Rang 190 mit einem verfügbaren Nettoeinkommen von 18.594 Euro je Einwohner. Erst 45 Ränge später trifft man auf den nächsten – ebenfalls an Berlin angrenzenden – ostdeutschen Kreis: den Stadtkreis Potsdam (Brandenburg) auf Rang 235, gefolgt vom Landkreis Oberhavel (Brandenburg) auf Rang 247.
Ein anderes Bild ergibt sich, wenn man das Kaufkraftwachstum der Bundesländer vergleicht: Hier schlägt der Osten Deutschlands den Westen klar. Unter den 25 Kreisen mit den höchsten positiven Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr befinden sich 23 ostdeutsche und lediglich zwei westdeutsche Kreise. Diese beiden sind der Landkreis Neustadt an der Waldnaab (Bayern) und der Landkreis St. Wendel (Saarland), der um 23 Plätze und damit am stärksten in der Rangfolge nach oben klettern konnte.
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