Bei Kinderlaufrädern

Gift in den Griffen: Stiftung Warentest schlägt Alarm

Bei elf von fünfzehn getesteten Kinderlaufrädern gibt die Stiftung Warentest Giftalarm – Qualitätsurteil „mangelhaft“. Der Grund: Kontaktgifte, die über die Haut in den Körper eindringen können, wurden in Griffen von Kinderlaufrädern entdeckt.

Auch einige Sitzbezüge und viele Reifen enthielten Schadstoffe, die als krebserregend und erbgutverändernd gelten. In vier Laufrädern fand sich zudem der für Spielzeug verbotene Weichmacher DEHP. „Da Laufräder als Spielzeug gelten“, so Stiftung Warentest, „hätten die Produkte gar nicht verkauft werden dürfen.“ Die beanstandenden Modelle kommen von First Bike (Big Apple), Monz (Mini viper), Coolproducts (Rennrad 14 Zoll) und Kawasaki (MX Trainer). Hier fordert die Stiftung Warentest zur Rückgabe der Produkte beim Händler auf. Bei allen anderen mit „mangelhaft“ bewerteten Produkten sei ein Umtausch „Verhandlungssache“, da die gefundenen Schadstoffe nicht ausdrücklich verboten seien.

Wesentlich bessere Noten gab es für die Fahreigenschaften. Hier erhielten alle Modelle „gute“ oder „befriedigende“ Noten. Auch die Belastungstest im Labor überstanden die meisten Laufräder ohne Probleme.

Zwei Modelle wurden als Testsieger ausgezeichnet: Das Speedy von Kettler und das Holzlaufrad Kokua Mountain. Beide erhielten die Testnote „gut“.

Ein Testbericht wurde bereits auf test.de veröffentlicht: www.test.de

Eine Tabelle mit einer Zusammenfassung aller Testergebnisse gibt es hier: www.test.de/ergebnisse

26. Juni 2008 von Jürgen Wetzstein