Online-Marketing-Workshop
Google+ für die Fahrradbranche
Es hat nur eine Woche gedauert, da waren schon 94 der 100 weltweit bekanntesten Marken mit einer eigenen Seite auf Google+ vertreten. Fristete der Dienst die ersten vier Monate seines Lebens ein recht trostloses Dasein, in der sich vor allem die Experten aus der Online-Marketing-Branche gegenseitig in Kreise einteilten, so scheint nun der Knoten zu platzen. Alle erhoffen sich positive Auswirkungen auf die Positionierung in der Google-Suche und wollen als Early Bird möglichst viele „Würmer“ fangen. Google+ nennt sie Follower.
Technisch betrachtet ist Google+ ein starker Herausforderer für Facebook. Die Videokonferenzen mit Hangouts, die feinere Steuerung der Freundesgruppen in den Circles und die leistungsfähige Suche sind Funktionen, die Facebook so nicht hat. Dazu kommt ein hübsches Tool namens Ripples, mit dem sich die Verbreitung digitaler Nachrichten durch die Freundeskreise (auch die von anderen) ablesen lässt. Sie finden den Zugang, in dem Sie die Sprache Ihres Google+-Kontos auf Englisch ändern und dann im Kontextmenü des einzelnen Beitrags (rechte obere Ecke) auf „View Ripples“ klicken.
Unterdessen fehlt es Google+ freilich noch an Benutzern. Es wird auch noch eine geraume Zeit dauern, bis das soziale Netzwerk von Google eine kritische Masse erreicht hat. Doch seit Anfang November die Business-Pages freigeschaltet wurden, bringen sich mehr und mehr Unternehmen in Stellung und überlegen sich Maßnahmen, die Follower erzeugen. Schon um der SEO-Wirkung (SEO = Suchmaschinenoptimierung) halber. Es gibt bereits einige Stimmen, die vermuten, die Google+-Seite könnte den Firmenblog ablösen.
Das Anlegen eines Google+-Profils ist unverzichtbar. Es funktioniert mit wenigen Klicks und wer bereits Facebook betreibt, veröffentlicht auch auf Google+ mit nur geringem Mehraufwand. Klar ist, dass auf längere Sicht Google+ bei der Neukundengewinnung vermutlich die Nase vorn hat. Eventuell könnte auch die Unterscheidung Endkunden (Facebook) zu Geschäftskunden (Google+) auf Dauer interessant sein.
Kernfunktionen von Google+
Das Interface Google+ ist dem von Facebook sehr ähnlich. Zur Linken sieht der Nutzer seine Follower und kann diese in Kreise einteilen. Follower könne zu mehreren Kreisen (Circles) gehören. Nachrichten, die man veröffentlicht, werden dezidiert an Kreise geschickt. Erzeugt man einen leeren Kreis namens „Bookmarks“, so kann man dorthin wichtige Nachrichten schicken, die man später nachvollziehen möchte.
Nachrichten von allgemeinem Interesse, sogenannte Sparks, werden zum Beispiel über die Suche aufgerufen. Google+ bietet an, diese Suche zu speichern. Dann erscheint der Suchbegriff als direkter Link ebenfalls auf der linken Seite.
Die bekannteste Funktion von Google+ sind die Hangouts. Das sind Videokonferenzen per WebCam und Mikro. Hangouts können auch zwischen mehreren Benutzern abhalten werden und sind (virtuelle Pressekonferenz) sogar öffentlich auszuschreiben. Dann erscheinen sie übrigens sehr schnell in der Google-Suche.
Im englischen Interface – die Sprache wird über die „Einstellungen“ rechts oben verändert – existiert bei jedem öffentlichen Beitrag recht oben ein Kontextmenü, dass den Befehl „View Ripples“ zeigt. Das illustriert die Verbreitung eines Beitrags von einem Nutzer zum anderen.
Seit Anfang November gibt es auch eine neue Kreativfunktion klickt man auf ein Foto und öffnet dadurch eine Lightbox, so erscheint am unteren Rand der Link zum Creative Kit, das ist eine recht umfangreiche Toolbox zur Bildbearbeitung und –verfremdung.
Weiterführende Links
Lesenswerter Blogbeitrag zu Ripples
http://www.karlkratz.de/onlinemarketing-blog/google-ripples-online-marketing/
Google+-News aus der Originalquelle
http://googleblog.blogspot.com/
Whitepaper zur Nutzung der Business-Pages
http://www.futurebiz.de/wp-content/uploads/whitepaper/White_paper_Google.pdf
Neue Freunde auf Google+ finden
http://findpeopleonplus.com
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