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Neue Zahlen aus der Kriminalstatistik

Händler machen Kartenbetrügern das Leben schwer

Soeben wurden die neuesten Zahlen zum Betrug mit Debitkarten in der polizeilichen Kriminalstatistik veröffentlicht. Demnach sind die gemeldeten Fälle deutlich zurück gegangen. Ein Erfolg, der laut Stefan Genth, Geschäftsführer vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) auch dem Einzelhandel zu verdanken sei.

Insgesamt wurden bei der Polizei 21.820 Fälle eines Betruges beim Lastschriftverfahren (Debitkarte plus Unterschrift) im Jahr 2008 gemeldet, das sind beinahe 25 % weniger als noch im Vorjahr. Zu verdanken sei die erfolgreiche Bekämpfung des Kartenbetrugs „der beispiellosen Zusammenarbeit von Handel und Polizei“, erklärt hierzu Stefan Genth.

Das Leben schwer machte den Kartenbetrügern KUNO, das vom Einzelhandel gemeinsam mit der Polizei eingerichtete, einzigartige Warnsystem. Bei dieser zentralen Sperrdatei werden gestohlene Karten registriert und die am System beteiligten Händler informiert. Seit 2005, als KUNO aus der Taufe gehoben wurde, konnten die erfassten Betrugsdelikte mit Debitkarten und Unterschrift kontinuierlich und zweistellig gesenkt werden. Jetzt liegen sie noch unter dem Niveau des vermeintlich sichereren Zahlverfahrens mit Karte und PIN (EC-Cash). 2008 wurden hier knapp 23.700 Betrugsfälle erfasst.

Jedes Jahr wird an den Kassen des Einzelhandels über eine Milliarde Mal per Lastschriftverfahren bezahlt. Bei knapp 22.000 erfassten Betrugsfällen liegt die Betrugsquote bei etwa 0,0022 Prozent. „Das zeigt, dass das Lastschriftverfahren ein sehr sicheres Verfahren für den Handel ist", so Genth.

Deshalb wehrt sich der Einzelhandel gegen die Abschaffung des beliebten und sicheren EC-Lastschriftverfahrens im Zuge der Vereinheitlichung des europäischen Zahlungsraumes (SEPA). „Wir brauchen das bewährte Lastschriftverfahren als Konkurrenz zu den bankengesteuerten Produkten, um einen wirklichen Wettbewerb der Systeme zu erhalten“, fordert HDE-Chef Genth.

16. Juni 2009 von Jürgen Wetzstein
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