Xduro geht in die dritte Generation:
Haibike macht den Bosch-Motor klein
technischen Raffinessen. Basis für alle Xduro-Modelle von Haibike (mit Ausnahme der Speed-Pedelecs) ist künftig der neue Antrieb Performance CX, der von Bosch mit seinem hohen Drehmoment und einigen anderen Features speziell für den sportlichen Einsatz konzipiert wurde und der von der Winora-Marke durchgängig mit dem neuen Akku mit 500 Wh kombiniert wird. Speziell für den CX-Antrieb wurde bei Haibike ein neues Interface entwickelt, das in der sogenannten Gravity-Casting-Technologie gefertigt wird und den Bosch-Motor künftig ohne zusätzliche Adapter, Hülsen oder Verkleidungen aufnimmt. Das Ergebnis ist eine Einheit aus Interface, Skid Plate und Motor, deren sichtbare Fläche gegenüber der vorhergehenden Generation um 38 % kleiner geworden ist.
Die Entwickler von Haibike haben jedoch bei der Motorintegration noch nicht Halt gemacht, sondern auch der Batterie eine ähnlich aufwendige Lösung spendiert. An das Motoreninterface schließt sich künftig der Batteriesockel an, der ebenfalls in Aluminiumguss gefertigt wird und optisch nahtlos eine Einheit mit dem Motor bildet. Sämtliche Kontakte sowie ein Anschluss für das Ladekabel sind dabei platzsparend direkt im Aluminiumteil integriert. Ein positiver Nebeneffekt dieser Lösung ist, dass der Akku zwar optisch sauber in den Rahmen integriert ist, ohne jedoch ein offenes Unterrohrprofil zu erfordern. Stattdessen ist das Unterrohr der neuen Xduros weiterhin ein geschlossenes Rohrprofil mit den entsprechenden Vorteilen für Leichtbau und Stabilität.
Xduro-Kollektion wächst auf 41 Modelle
Mit der neuen Motoren-Generationen geht die Xduro-Kollektion mit einem stark erweiterten Umfang ins neue Modelljahr: Künftig umfasst die Xduro-Linie, womit bei Haibike Modelle mit Bosch-Antrieb gekennzeichnet werden, 41 Modelle. Neue Segmente, die von Haibike ab dem Modelljahr 2016 bedient werden, sind dabei beispielsweise ein Downhill-Bolide, der sich mit 200 mm Federweg fahrwerkstechnisch noch oberhalb der schon existierenden Nduro-Linie positioniert. Ebenfalls neu sind zwei Hardtails, die auf dem neuen Laufradmaß 27.5+, also mit 3 Zoll breiten Reifen, basieren.
Und auch Xduros mit Carbon-Rahmen feiern in der Haibike-Kollektion Premiere. Aufmerksame Marktbeobachter werden vielleicht anmerken, dass der Schweinfurter Bike-Anbieter schon im vergangenen Jahr sportliche E-Bikes mit Carbon-Rahmen ankündigt hatte. Bald nach der Ankündigung wurde jedoch in Hersteller-Kreisen bekannt, dass Bosch mit dem CX-Motor 2016 einen neuen Performance-Motor bringen wird. Daraufhin entschloss man sich bei Haibike, für die letzte Motorengeneration kein Carbon-Interface mehr zu entwickeln und stattdessen die neuen Motoren abzuwarten.
Für 2016 kündigt Haibike nun nicht weniger als neun Xduro-Modelle mit Carbon-Rahmen an. Die Rahmen der Carbon-Modelle werden mit dem sogenannten unidirektionalen Schichtverfahren (UD-Verfahren) gefertigt, bei dem die Fasern nicht kreuzweise, sondern parallel entsprechend der späteren Belastungsrichtung ausgerichtet werden. Dadurch kann die Steifigkeit des Bauteils erhöht und gleichzeitig das Gewicht gesenkt werden. Zudem lassen sich Bereiche definieren, in denen mehr Flexibilität für einen erhöhten Komfort des Rahmens benötigt werden. Darüber hinaus besitzen die Carbon-Rahmen dieselben neuen Interfaces für den Bosch-Motor wie ihre Pendants aus Aluminium, nur eben in Carbon.
Top-Modell unter den Carbon-Xduros ist künftig das Xduro FullSeven Carbon Ultimate, dessen rekordverdächtig niedriges Gewicht von 17,2 kg mit einem Preis von stolzen 15.000 EUR erkauft werden muss.
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