Bico- und VSF-Mitgliederversammlung
Handelstreffen in Mannheim bringt viele Einsichten
Vom 9. bis 11. November nahm die Fahrradbranche und vor allem ihre Händlervereinigungen Bike&Co und VSF das Tagungszentrum des Dorint Hotels in Mannheim in Beschlag. Zu bereden gab es dort viel. Den Auftakt machten die Bico-Händler am Samstag mit ihrer Mitgliederversammlung. Am Sonntag folgten dann die Kollegen des VSF. Wie man hört, gab es bei beiden auch kritische Punkte zu besprechen, am Ende konnten jedoch alle ein gutes Treffen bescheinigen.
„Volle Rückendeckung für die VSF-Arbeit“, fasst VSF-Geschäftsführer Uwe Wöll die Tage zusammen. Die Unterstützung sei auf mehreren Ebenen passiert. „Wir waren noch nie so viele“, bemerkt er zufrieden. Sowohl von der Teilnehmerzahl als auch den Ausstellern habe man eine Rekordbeteiligung erlebt und viel Zuspruch erfahren. Selbst bei thematischen Schwerpunkten habe das Branchentreffen etwas bewegt. „Ich fand es sehr besonders, dass das Thema Digitalisierung bei vielen so gut funktioniert hat. Dieser gemeinsame Weg zur Digitalisierung der Fahrradwirtschaft – da ist etwas aufgebrochen. Das hilft uns in Zukunft auf mehreren Ebenen.“
Umfangreiches Programm für den Handel
Dass die Fahrradwirtschaft gerade in schwierigen Fahrwassern unterwegs ist, hat sich längst in die letzten Winkel herumgesprochen. In Mannheim ging es darum, wie die aktuellen Herausforderungen bewältigt werden können und vor allem den Blick nach vorne zu richten.
Für beide Bereiche wurde ein umfangreiches (Schulungs-)Programm in Mannheim auf die Beine gestellt, das zahlreiche Aspekte zur Problembewältigung und Fortbildung aufgriff.
Eines der vielen Highlights war das Panel mit dem Titel „Der Fahrradmarkt 2025 und 2026“. Hier zeigte sich schon in der zeitlichen Perspektive, dass im nächsten Jahr noch nicht alle Probleme gelöst sein werden. Gleichwohl hatte keiner der Panel-Teilnehmer den Eindruck, dass die Branche langfristig darben muss.
Ansonsten bestand mit bis zu sieben gleichzeitig stattfindenden Vorträgen, Kurzpräsentationen (den sogenannten „Shortys“) und Gesprächsrunden sehr viel Möglichkeit zum Austausch und für neuen Input. Das ist die vielleicht einzige, verhaltene Kritik an der Organisation der Veranstaltung: Es gab so viele Angebote, dass man gar nicht die Chance hatte, alles anzusehen und anzuhören, was man gerne mitbekommen hätte. Es gibt bestimmt Schlimmeres als eine zu große Auswahl.
Nicht zuletzt gab der VSF-Handelsdialog, die Ausstellungsfläche mit den zahlreichen VSF-Partnern aus der Industrie, am Montag die Gelegenheit, sich mit den eigenen Lieferanten auszutauschen und den ein oder anderen neuen kennenzulernen.
Insgesamt ließ sich heraushören, dass zwar noch sehr harte Tage für die Branche bevorstehen, aber im Unterschied zu anderen die Krise ein absehbares Enddatum aufweist. Wenn sich die Warenbestände eingepegelt haben, sollte, so der weitgehende Konsensus, die Fahrradwirtschaft wieder in deutlich ruhigeren Fahrwassern unterwegs sein. Bis dahin ist aber leider noch eine längere Zeit zu überbrücken.
Die nächste VSF-Mitgliederversammlung findet wie bereits 2023 wieder in Leipzig statt. Das dortige PentaHotel wird dann vom 22. bis 24. November 2025 wieder der Treffpunkt für die Branchenexperten sein.
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