HDE besorgt über Entwicklung der Kreditvergabe bei Banken

den kurzfristigen Krediten um mehr als ein Viertel in diesem Zeitraum. Aus diesen Zahlen sei nicht ersichtlich, in welchem Zusammenhang die sinkende Nachfrage der Unternehmen und ein restriktiveres Angebot der Banken stünden. "Richtig ist, dass wir trotz dieser ernüchternden Bilanz aktuell von keiner Kreditklemme im Handel sprechen", erklärte Andrae.

Die Handelsunternehmen seien seit Jahren mit einem schwierigen Finanzierungsumfeld vertraut. Es drehe sich zwar im Kern immer um kritische Bonitäten, geringes Eigenkapital und niedrige Sicherheiten. Aber diese Krise verschiebe die Dimension so deutlich, dass auch zahlreiche gut positionierte Händler Gefahr liefen, in den kommenden Monaten im Regen zu stehen. Der intensive Wettbewerb in der Branche verpflichte jedoch gerade in Krisenzeiten zu einer regen Investitionstätigkeit. "Neben diesen lang- und mittelfristigen Investments sind vor allem die Kreditlinien wesentliches Moment im Handel, vor allem für den Mittelstand. Hier darf es zu keinen Engpässen kommen", betonte Andrae. Wichtig sei es, dass alle Beteiligten im Gespräch blieben.

Der Kreditgipfel in der kommenden Woche, an dem auch der HDE teilnimmt, biete Gelegenheit dazu. Der Handel sehe außerdem mit hohen Erwartungen dem Start des Kreditmediators entgegen. "Jeder Fall, der durch eine bessere Kommunikation aller Beteiligten mit einem positiven Votum für einen Kredit an das Unternehmen endet, ist ein Gewinn für den notwendigen Aufschwung in Deutschland", sagte Andrae. Der Handel stehe bereit, den Mediator bei seiner Arbeit zu unterstützen.