Kontinuität und Aufbruch
Hebie feiert 150-jähriges Jubiläum
der Übernahme des marktführenden Lastkomponenten-Herstellers Tubus GmbH (Tubus/Racktime) zu Beginn des Jahres, der Integration der Koch Edelstahlprodukte GmbH (heute KOBIE für KOch BIElefeld) und der Gründung der Hebie Asia Ltd. in Taiwan.
Vom Korkschnitzer zum Spritzguss- und Metallspezialisten
Das Bild des Firmengründers und von 1868 bis 1888 geschäftsführenden Gesellschafters und Namensgebers Heinrich Hemmelskamp (HEmmelskamp BIElefeld) mit Vollbart erinnert bei den Unternehmensfeierlichkeiten zum runden Geburtstag in der vergangenen Woche an die heutige Hipster-Generation. Damit verweist das Unternehmen augenzwinkernd auf die Kontinuität und gleichzeitig die Bereitschaft Veränderungen voranzutreiben. Standen bei der Unternehmensgründung noch Korken, beziehungsweise Korkgriffe für Fahrradlenker im Vordergrund, so hat sich Hebie in den folgenden Jahrzehnten immer mehr zu einem Spezialisten für hochqualitative Produkte fürs Fahrrad aus Spritzguss, zum Beispiel Kettenschützer oder Steckschutzbleche sowie Metall, wie Anhängerkupplungen oder Fahrradständer entwickelt. Umbrüche im Fahrradmarkt haben die Entwicklung des Unternehmens dabei ebenso geprägt, wie die Konkurrenz aus Fernost oder hohe Umweltauflagen, durch die beispielsweise die Galvanik für Fahrradgepäckträger vor Ort nicht mehr konkurrenzfähig betrieben werden konnte.
Know-how-Transfer, Synergien und Diversifikation
Die Integration von Edelstahlprodukten wie Arbeitsplatten mit integrierten Becken sowie Fronten etc. für Arbeitsplätze, wie zum Beispiel Labore oder hochwertige Küchen unter dem Markennamen Kobie ist nach den Worten der Unternehmensführung dabei ebenso eine logische Fortentwicklung hin zu Know-how-Transfer, Synergien und Diversifikation, wie die Übernahme des auf Fahrradgepäckträger und –transportsysteme spezialisierten Hersteller Tubus/Racktime, zu Beginn des Jahres. „Wir wachsen durch diesen Schritt zu einer Firmengruppe zusammen, die ihre thematisch sehr naheliegenden Produktschwerpunkte noch optimaler aufeinander abstimmen wird“, so Dirk Niermann, der auf eine lange Zeit im Unternehmen zurückblickt und Hebie seit 2004 als Geschäftsführer leitet.
Fünfte Generation der Eigentümerfamilie übernimmt Verantwortung
Inzwischen arbeitet mit Christian Junker die fünfte Generation der Familie Junker, die dem Gründer Hemmelskamp durch Heirat nachfolgte, im Unternehmen - mit dem gesetzten Ziel nach einer Kennenlernzeit als geschäftsführender Gesellschafter tätig zu werden und damit in die Fußstapfen seiner Väter zu treten. Als Marketingleiter prägt er seit rund vier Jahren das Erscheinungsbild der Unternehmensgruppe, unter anderem mit dem Hebie-Claim „Innovatives für dein Rad. Seit 1868.“ Dazu passen Produkte wie Viper-Schutzbleche oder der bekannte Kettenschutz „Chainglider“, der mit dem „Chainlooper“ inzwischen ein Schwestermodell für Kinderfahrräder bekommen hat. „Wir sind offen für Veränderungen“, betont Christian Junker, der die Hebie Unternehmensgeschichte zusammen mit Dirk Niermann erfolgreich weiterschreiben will. Dazu gehört auch die Gründung der Hebie Asia Ltd. vor einem Jahr, die ein Warenlager und eine Montage umfasst und Wege und Lieferzeiten verkürzt. Die 150-jährige Geschichte soll dabei aber ebenso wenig in Vergessenheit geraten, wie die enge Verbundenheit zu den Mitarbeitern und zum Standort Bielefeld. „Wir sind ein modernes Traditionsunternehmen. Diese Kombination ist wichtig“, so Dirk Niermann im Jubiläumsbuch „Ein Teil von uns. 150 Jahre Hebie“.
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