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2008 rollt Hercules auch wieder mit Mountainbikes an. (Foto: Hercules)
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Mountainbikes und Rennräder kommen zurück:

Hercules entdeckt 2008 seine sportliche Seite wieder

Es ist schon ein paar Jahre her, dass die Fahrradmarke Hercules nicht nur für fränkische Wertarbeit im alltäglichen Gebrauch stand, sondern auch im Radsport Erfolge feierte und einer der Pioniere unter den Mountainbike-Anbietern in Deutschland war. Doch die Erinnerung daran scheint noch wach zu sein, denn die Accell-Tochter knüpft im Modelljahr 2008 scheinbar mühelos an diese Tradition an. Doch auch in den anderen Segmenten hat Hercules für die nächste Saison einige spannende Pferde im Stall.

2008 rollt Hercules auch wieder mit Mountainbikes an. (Foto: Hercules)Hercules Yuma FS Pro (Foto: Hercules)Hercules Emozione Pro (Foto: Hercules)Hercules Sensazione (Foto: Hercules)Hercules Streetfit Alfine (Foto: Hercules)Hercules Leonardo (Foto: Hercules)Hercules Exell (Foto: Hercules)Hercules Contra Versa 3 (Foto: Hercules)Hercules Flower (Foto: Hercules)Hercules Sonics 21 (Foto: Hercules)

Yuma FS Pro

Der industriegelagerte Eingelenker-Rahmen des neuen Yuma FS Pro lässt die Zielsetzung der Hercules-Entwickler klar durchblicken: ein Bike, das seinem durchaus sportlich ambitionierten Besitzer zuverlässige Funktion bieten soll. Doch auch beim Preisleistungsverhältnis muss sich Hercules mit seiner Rückkehr ins MTB-Segment nicht verstecken. Zum empfohlenen Verkaufspreis von 1699 EUR wird eine fast durchgehende XT-Ausstattung geboten. Lediglich bei den Bremsen griffen die Franken bei den Schwaben von Magura und deren Scheibenbremse Louise ins Regal. Vorne federt eine 32 Talas RK von Fox, hinten der Dämpfer Radium R von Manitou. Dass das Yuma FS Pro mit 13,6 kg Gewicht nicht zu den leichtesten Vertretern seiner Gattung zählt, werden Kunden angesichts der attraktiven Preislage verschmerzen können.

Emozione Pro und Sensazione

Ob Hercules mit seinen Rennrädern Emotionen und Sensationen in der Rennrad-Szene auslösen wird, mag vielleicht dahin gestellt sein, jedenfalls haben die Franken unter dieser Bezeichnung für das Modelljahr zwei attraktive Rennmaschinen auf die Räder gestellt. Bei beiden bildet die neue dunkelgraue Ultrega-Gruppe eine gelungene Kombination mit dem schneeweißem oder Carbon-schwarzen Rahmen. Die Ausstattung der beiden Modelle unterscheidet sich vor allem bei den Laufrädern: Während sich beim Sensazione Aksium-Laufräder von Mavic mit Ultremo-Reifen drehen, steht das Emozione Pro auf WH-RS20-Laufrädern von Shimano und Ultra-Gator-Reifen von Continental. Dank des 940 Gramm leichten Carbon-Rahmens bringt das Sensazione nur 7,9 kg auf die Waage, während sein Alu-Bruder Emozione Pro ein Kilogramm mehr wiegt. Dafür ist das Emozione bei preisbewussten Kunden in der Pole Position mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 1499 EUR, während der Carbon-Renner Sensazione mit 2199 EUR die Spitze im Hercules-Programm markiert.

Streefit Alfine

Das Streetfit Alfine macht schon beim Hingucken Laune auf flottes Radfahren. Aber ohne Stress mit der Technik: Dafür steht die Alfine-Nabe von Shimano, die mit der Zweifach-Kurbel aus der selben Gruppe auf sportliche 16 Gänge getrimmt wird. Sorglos Radfahren versprechen auch die Mini-V-Bremsen RX3 von Tektro und robuste ZX19-Felgen von Exal.

Leonardo

Dass die stufenlose Getriebenabe NuVinci eine recht schwere Alternative zu herkömmlichen Schaltungen ist, kann auch das neue Leonardo von Hercules mit 20 kg Gewicht nicht verbergen. Doch der Schaltkomfort der amerikanischen Nabe, deren exklusiver Vermarkter in Europa gegenwärtig noch die Accell-Gruppe ist, hat die Fachwelt bereits überzeugt. Und beim Hercules-Modell wurden auch die Bremsen mit Blick auf deutsche Topographien gewählt, nämlich mit Shimanos robustem Standardmodell BRM 421.

Exell Carbon

Die Top-Modelle im Trekking-Segment heißen bei Hercules in phonetischer Anlehnung an die niederländische Mutter seit einigen Jahren Exell. 2008 wird Top bei Trekkingbikes von Hercules auch über einen Rahmen aus Carbon definiert: Das Exell Carbon bringt es voll ausgestattet zum empfohlenen Verkaufspreis von 1899 EUR dank leichtem Rahmen auf 13,2 kg Gewicht. Aber auch die Ausstattung wurde auf leicht getrimmt, etwa mit X.0-Gruppe von Sram sowie den Bremsen Single Digit SL von Avid.

Contra Versa 7

Das Contra Versa 7 wurde von Hercules auf Komfort getrimmt. Etwa nicht nur mit dem tiefen Durchstieg, sondern auch mit dem niedrigen Gewicht von 13,5 kg. Zudem soll der Falter dank seiner sieben Gänge in der Spectro-Nabe auch vor längeren Strecken nicht zurückschrecken. Der empfohlene Verkaufspreis wird vom Hersteller mit 699 EUR angegeben.

Flower

Jeder, der im Fahrradhandel schon tätig war, weiß, dass Kaufentscheidungen vor allem bei weiblichen Kunden an der Optik scheitern können. Hercules geht hier mit dem Flower kein Risiko ein: Wahlweise in Eisblau oder auf Orangerot ranken sich hier florale Muster um die Rahmenrohre. Doch auch technisch lassen die Modelle in Preislagen zwischen 379 und 549 EUR keine Zweifel aufkommen. Vor allem in der gehobenen Version gibt es sieben Nexus- statt drei Spectro-Gänge sowie Dynamonabe von Shimano und Lumotec-Scheinwerfer von Busch+Müller.

Sonic 21

Fahrräder für junge Biker, die gleichzeitig technisch und optisch überzeugen können, ohne dabei die Preisakzeptanz der Eltern zu überspannen, sind im Fahrradmarkt dünn gesät. Das Sonic von Hercules, das mit seinen 26"-Rädern eher Jugendliche anspricht, ist hier eine Ausnahme: In Preislagen zwischen 399 und 449 EUR (für die Acera- bzw. Nexus-Variante) gibt es robuste Technik, ohne dabei optisch zu langweilen. Die Mädchen- und Jungen-Version werden zudem in je drei Rahmengrößen angeboten.

22. September 2007 von Markus Fritsch

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