Dank Maskottchen Didi Senft
HP Velotechnik bei der 100. Tour de France mit am Start
Hoch hinaus war für den Rad-Designer Dieter „Didi“ Senft schon immer ein Thema: 17 Einträge im Guinness-Buch der Rekorde zählt der 61-Jährige auf, und ein größeres Tandem als er hat wohl auch noch keiner gebaut. Doch jetzt hat sich der Brandenburger selbst übertroffen:
Mit einer 5,90 Meter hohen Konstruktion bewegt er sich beim Fahrrad-Bau in Regionen, in die sich bislang noch kein Ingenieur vor ihm gewagt hat. Dabei ist die Basis von seinem neuen Super-Rad genau das Gegenteil von einem Hochrad: Es ist ein Serien-Liegedreirad aus der Manufaktur von HP Velotechnik, einem der Weltmarktführer im Spezialrad-Bau.
Für seine Aufsehen erregenden Auftritte bei der Jubiläumstour hat Senft das gefederte Trike aus der Modellreihe „Scorpion“ in rund 150 Arbeitsstunden mit einer knapp sechs Meter hohen, dem Eiffelturm nachempfundenen Metallkonstruktion versehen.
Das Wahrzeichen von Paris schmücken in der „Tourteufel- Version“ 55 Original-Trinkflaschen. Sie alle stammen von Tour-de-France-Fahrern: Didi Senft hat sie eigenhändig aufgesammelt in den vergangenen 19 Jahren, die er nun schon als teuflisches Maskottchen beim weltgrößten Radrennen in Frankreich unterwegs ist und in denen er viele spektakuläre, oft TV-wirksame Auftritte hingelegt hat.
Das hat er auch bei der 2013er Auflage mit dem umgebauten Dreirad vor.Viele Stunden, bevor der Tour-Tross auf die Straße geht, macht sich der ehemalige Rennradfahrer auf die Strecke. Wenn dann beim Hahnenschrei der velomobile Eiffelturm vor den Fenstern der Anwohner an der Strecke vorbeizieht, wird das Didis Ruf bei den Franzosen noch untermauern: Seit seinem „Debüt“ bei der Tour 1993 haben ihn die Rennradfans aus dem Nachbarland ins Herz geschlossen.
Paul Hollants, Mitgründer der Firma HP Velotechnik, kann sich angesichts des Coups von Didi Senft ein Grinsen nicht verkneifen: „Mit dem rasenden Eiffelturm kommt jetzt endlich auch mal ein Liegerad zur Tour. Die sind ja von der UCI vor knapp 80 Jahren von allen Rennen ausgeschlossen worden.
Aber jetzt können die Radfunktionäre mal sehen, wie man lässig die Beine hochlegt – und trotzdem mit vorne dabei ist.“
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