Branchenbericht Fahrräder
IFH prognostiziert gemäßigten Aufwärtstrend
Der Gesamtumsatz des Fahrradmarktes ist in Deutschland nach dem Hochjahr 2022 im Jahr 2023 um 5,2 % auf 10,241 Mrd. Euro gesunken. Das ist der erste Umsatzrückgang seit dem Jahr 2006, schreibt das Institut für Handelsforschung in ihrem soeben zusammen mit BBE Handelsberatung veröffentlichten Branchenbericht Fahrrad. Aber: Der Markt verweilt immer noch auf einem hohen Niveau und deutlich über dem Umsatz im Jahr 2021.
„Angesichts einer Warenüberschwemmung des Marktes, eines ins Wasser gefallenen Frühjahrs und einer gewissen Sättigung durch die Coronajahre, ist das Minus zum Vorjahr in 2023 moderat und erklärbar. Nach einem zufriedenstellenden Start in 2024 und einem Abbau der Lagerbestände wird die Branche bald in normale Fahrwasser kommen. Positiv wirken sich nach wie vor E-Bikes und Dienstradleasing-Angebote sowie steigende Werkstattaufträge aus“, ordnet Florian Schöps, Manager Unternehmensberatung bei der BBE Handelsberatung, die Daten ein.
Zubehör im Plus
Als einziger Teilmarkt sieht der Branchenreport das Zubehör, wie z.B. Handyhalterungen, Navigationssysteme, Helme oder Ersatzteile im Plus. „Diese werden seit dem Boom des Fahrradmarktes noch stärker nachgefragt und profitieren von regelmäßig wahrgenommenen Service-Terminen der E-Bike-Fahrerinnen und -Fahrer“, heißt es vom IFH.
Verhaltener Optimismus
Wo wird sich der Fahrradmarkt in den nächsten Jahren hinbewegen? Das ist die Frage, auf die sich Marktteilnehmer sicherlich eine verlässliche Antwort wünschen. Im Branchenbericht wagt man eine Prognose. Es ist von verhaltenem Optimismus für den Fahrradmarkt die Rede. Wenig überraschend ist die Aussage, dass der Umsatzsprung der Coronajahre nicht fortgeführt werde. Jedoch steige die Nachfrage künftig wieder an. Für das laufende Jahr 2024 wird mit einem geringen Umsatzplus gerechnet, für die kommenden Jahre bis 2028 hält IFH Köln und BBE Handelsberatung ein durchschnittliches Wachstum bis zu vier Prozent jährlich für möglich. Dazu sagt Christoph Lamsfuß, Senior Consultant am IFH Köln: „Die hohen Lagerbestände der Fahrradhändler sorgen dafür, dass teils große Preisnachlässe nötig sind, um den Bestand zu verkaufen. Zu spüren bekommen dies momentan vor allem die Hersteller, die Auftragseinbrüche erleiden. In den kommenden Jahren wird sich der Markt jedoch wieder einpendeln und ein konstantes Wachstum verzeichnen“.
Die komplette Studie bietet IFH Köln im eigenen Online-Shop kostenpflichtig für einen Betrag von 650 EUR an.
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