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Wieder Neues rund um die Mifa
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Finanzierungskonzept vorgestellt

Insolventer Fahrradhersteller Mifa kommt nicht zur Ruhe

Es vergeht kaum ein Tag, an dem keine neuen Details rund um den schlingernden Fahrradhersteller Mifa Mitteldeutsche Fahrradwerke AG ans Licht kommen. Selten sind es gute Nachrichten. Bei der neuesten Wendung könnte es sich immerhin um einen konstruktiven Vorschlag handeln: Es liegt ein neues Finanzierungskonzept vor.

Erstellt wurde das Konzept von der Beteiligungsgesellschaft Deutsche Balaton AG. Es sei der Mifa am 9. Oktober zugesandt worden. „Das Konzept wurde auch dem gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger übersandt und mit ihm besprochen“, heißt es in einer Mitteilung des Finanzdienstleisters. „Im Rahmen des Restrukturierungsvorschlags ist die Deutsche Balaton AG gegebenenfalls unter bestimmten Bedingungen bereit, eine neue Optionsanleihe im Umfang von bis zu 7,5 Mio. EUR zu zeichnen.“ Mindestens weitere 7,5 EUR müssten allerdings Aktionäre und weitere Investoren zur Verfügung stellen. Die Deutsche Balaton weist jedoch darauf hin, dass es bislang keinerlei Zusagen für diese Beträge gebe. Aus diesem Grund sollten Investoren auf Basis des Finanzierungskonzepts keine Entscheidung über Käufe oder Verkäufe von Aktien oder Anleihen treffen.“

Ähnlich wie der letztlich nicht umgesetzte Plan des gemeinsamen Vertreters der Anleihegläubiger, One Square Advisory,Services, unter Einbezug des angekündigten indischen Investors Hero Cycles sieht auch das Balaton-Konzept u.a. vor, dass die Gläubiger der im August 2013 begebenen Anleihe auf insgesamt 15. Mio. EUR ihre Forderungen verzichten und stattdessen Aktien erwerben können. Zudem soll wie im ursprünglichen Konzept die restrukturierte Anleihe im Restvolumen von 10 Mio. EUR mit einem Zinssatz von 1% und einer Laufzeit bis 2021 versehen werden. Zusätzlich soll die Mifa Liquidität durch eine Optionsanleihe im Volumen von 7,5 Mio. EUR (Zinssatz 4%, Laufzeit 3 Jahre) erhalten. Das Finanzierungskonzept ist auf der Homepage von Deutsche Balaton abrufbar.
Zu den Gründen, warum der Deal mit Hero Cycles geplatzt ist, gibt es verschiedene Sichtweisen. Von Mifa-Aktionären laut „Handelsblatt“ erhobene Vorwürfe der Industriespionage wies der indische Fahrradhersteller vehement zurück. Mifa habe Bedingungen aus dem Vertrag über den Einstieg von Hero Cycles nicht erfüllt und auch nicht klar über die finanzielle Lage des Unternehmens berichtet, hieß es dagegen von Seiten der Inder. Den Sanierungskurs wird die Mifa also wohl ohne indische Unterstützung fortsetzen müssen. Zuletzt war vom Amtsgericht auf Betreiben des Gläubigerschusses die Eigenverwaltung aufgehoben worden. Anschließend wurde der bisherige Restrukturierungsvorstand Dr. Stefan Weniger, erst seit April im Amt, mit sofortiger Wirkung vom Aufsichtsrat abberufen ( velobiz.de berichtete ). Ob das nun vorgestellte Finanzierungskonzept zur Abwechslung eine gute Nachricht für den Fahrradhersteller ist, bleibt abzuwarten.

13. Oktober 2014 von Oliver Bönig

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