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Für positive Ausrichtung im Radsport

Internationaler Interessenverband strebt grundlegende Veränderungen an

Ehemalige Radprofis, weltbekannte Doping-Experten und internationale Journalisten formen einen internationalen Interessenverband, der sich für grundlegende Veränderungen des internationalen Radsport-Dachverbandes und eine neue positive Ausrichtung für die Zukunft des Radsports einsetzt. Der neue Interessenverband trifft sich in der kommenden Woche zu einer ersten Konferenz in London. Die Interessengruppe Change Cycling Now hält den Dachverband Union Cycliste Internationale (UCI) dafür verantwortlich,

das internationale Ansehen des Sports nach dem Doping-Skandal um Lance Armstrong unzureichend vertreten zu haben und will Vorschläge erarbeiten, wie das angeschlagene Image des beliebten Sports durch eine alternative Ausrichtung wiederbelebt werden kann.

Auf der Agenda der zweitägigen Konferenz steht die Erstellung eines Plans zu Einführung von Veränderungen, der unter anderem die weltweite Regulierung des Radsports und die Einführung von unabhängigen Anti-Doping-Kontrollen beinhaltet. Unter den Anwesenden der Konferenz am Sonntag, dem 2. Dezember, werden sich Michael Ashenden, einer der führenden Doping-Experten und ehemals im UCI-Ausschuss aktiv, sowie Professor Antoine Vayer, ehemaliger Radsporttrainer und Gutachter im berüchtigten Festina-Dopingskandal im Jahr 2000, befinden. Professor Vayer
schreibt ebenfalls für die französische Zeitung Le Monde.

Die internationalen Medien werden von zwei engagierten Journalisten vertreten, die beide über den weitverbreiteten Missbrauch von Drogen im Radsport in den vergangenen zehn Jahren berichtet haben. Der freie Journalist Paul Kimmage wurde vom Präsidenten des UCI und dessen Vorgänger in ein Gerichtsverfahren verwickelt, nachdem er Vorwürfe von korrupten Methoden innerhalb des Verbands geäußert hatte. Das Verfahren wurde später eingestellt, und Kimmage hat kürzlich eine Gegenklage wegen Verleumdung eingereicht. Ebenfalls anwesend sein wird David Walsh, der leitende Sportredakteur der Sunday Times und Autor von vier Büchern über Lance Armstrong, darunter L.A. Confidential: Les secrets de Lance Armstrong. Sein neuestes Buch, Seven Deadly Sins, wird im kommenden Monat veröffentlicht. Wie Kimmage hat auch Walsh sich dafür eingesetzt, die Wahrheit über den weitverbreiteten Gebrauch von Doping entgegen massiver Einschüchterungsversuche aus den Machtetagen des Radsports ans Tageslicht zu bringen

Auch Travis Tygart, der Geschäftsführer der US-Anti-Doping-Agentur (USADA), hat die Einladung angenommen, zur Versammlung zu sprechen. USADAs Bericht zur Doping-Anwendung hat zu der lebenslangen Sperre von Lance Armstrong geführt, und Herr Tygart wird sich über eine Konferenzschaltung aus den USA für die Rechte von „sauberen“ Athleten und die Integrität des Sports aussprechen.
Die neue Interessengruppe Change Cycling Now und die Londoner Konferenz wurde vom australischen Geschäftsmann Jaimie Fuller koordiniert. Fullers Kompressionsbekleidungs- Unternehmen Skins ist derzeit Förderer von insgesamt sechs Radsport-Teams und nationalen Verbänden.

Fuller äußerte: “Die Gründung von Change Cycling Now spiegelt die Frustration und den Ärger wider, den ich und viele andere Leute, die sich im Radsport beteiligen, gegenüber dem UCI und dessen Führungsmethoden empfinden. Ich denke, dass wir eine sehr starke Kerngruppe zusammengestellt haben, die die Ansichten von tausenden von Leuten aus dem Radsport vertreten, die eine endgültige Veränderung dieser Methoden fordern. Es wäre einfach, sich nur zusammenzusetzen und zu kritisieren und anzuklagen, aber wir werden aktiv nach positiven neuen Wegen suchen, die einen Einfluss darauf haben werden, wie der Sport in Zukunft mit Integrität und Glaubwürdigkeit geführt werden kann. Es besteht meiner Meinung nach kein Zweifel, dass diese Gruppe außerdem Millionen von Radsport-Fans vertritt, die die Ansichten der Konferenzteilnehmer teilen. Wir werden auch nach Möglichkeiten suchen, wie diese Fans sich mit uns zusammenschließen können, damit wir eine klare Botschaft an den UCI und seine Mitarbeiter aussenden, dass der derzeitige Ansatz schlichtweg nicht gut genug ist.“

28. November 2012 von Pressemitteilung

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