Bundesumweltministerium:
Konferenz zur Stadtmobilität in Zeiten des Klimawandels
sondern fördert die Gesundheit und schont angesichts steigender Benzinpreise den Geldbeutel," erläuterte Michael Adler, Geschäftsführer der Projektagentur fairkehr, den Konferenzhintergrund. Wie die Menschen vom Wissen zum Handeln geleitet werden können, war Thema der Konferenz mit mehr als 150 Wissenschaftlern, Praktikern aus Kommunen und Experten aus der Kommunikations- und Mobilitätsbranche.
Matthias Samson, Referatsleiter Umwelt und Verkehr im Bundesumweltministerium hatte im Vorfeld den Repräsentanten der "Kopf an: Motor aus" Gewinnerstädte 2010 gratuliert. Berlin, Braunschweig, Freiburg, Herzogenaurach und Kiel sind die Sieger eines Kampagnen-Wettbewerbs des Bundesumweltministeriums. Im kommenden Jahr bekommen diese fünf Städte aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative eine Image-Kampagne finanziert.
Die Konferenz wie die Imagekampagne finden im Rahmen des Zero-Emission-Mobility (ZEM) Projekts des BMU statt. Die "Kopf an: Motor aus" Kampagne für Städte und Kommunen wurde im letzten Jahr in vier Städten Deutschlands erfolgreich umgesetzt - und geht mit der Konferenz in die zweite Runde. „Trotz der naheliegenden Vorteile und obwohl die meisten Menschen über die Folgen der Klimaerwärmung Bescheid wissen, mangelt es vielerorts an der Umsetzung," so Ulrike Saade, Geschäftsführerin von der Projektagentur velokonzept. „In unseren Kampagnenstädten konnten wir mit viel Humor, Provokation und klaren Worten Denk- und Handlungsanstöße erfolgreich anbieten. In diesem Jahr werden wir die Kampagne in den fünf neuen Kommunen weiterführen und ausbauen."
Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat in den vier Städten insgesamt 1200 Menschen befragt. Das Ergebnis: Dreiviertel der Befragten haben die Kampagne wahrgenommen. Über 80 Prozent fanden die Kampagne gut, über 90 Prozent die Ziele der Kampagne richtig und wichtig. Jeder Zweite wurde durch die Kampagne zum Nachdenken gebracht und jeder Fünfte bekundete bereits auf vielen Wegen umgestiegen zu sein.
Grundlage des Projektes sind die hohen CO2 Einsparpotentiale im Nahbereich. Derzeit gehen Bundesbürger am Tag rund 600 Meter außer Haus zu Fuß und fahren im Schnitt einen Kilometer Fahrrad. Eine Verdoppelung der Fußmeter und der Fahrradkilometer zulasten des innerorts sehr CO2-intensiven Pkw-Verkehrs würde Einsparpotenziale von 1,5 Millionen Tonnen beim Fußverkehr und von über vier Millionen Tonnen beim Fahrradverkehr eröffnen.
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