Kampagne startet:
„Kopf drehen, Rad Fahrende sehen!“
Diese sogenannten Dooring-Unfälle sind gefährlicher als oft angenommen. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Rahmen der Kampagne zeigt: Mehr als jeder zehnte Auto Fahrende (13 Prozent) denkt beim Aussteigen aus dem Fahrzeug selten oder nie daran, dass sich Radfahrer von hinten nähern könnten. „Schwere Verkehrsunfälle passieren so selbst bei 0 km/h. Die Kampagne soll daher vor allem Fahrzeuginsassen, aber auch Radfahrer auf die Gefahr von Dooring-Unfällen aufmerksam machen und praktische Tipps liefern“, so DVR-Präsident Prof. Dr. Walter Eichendorf.
Im Mittelpunkt der Kampagne steht ein kurzer Film (Link zum Spot). Ein junges Paar fährt nach einem Besuch bei den Eltern der jungen Frau gut gelaunt nach Hause und unterhält sich während der Fahrt. Der Fahrer parkt das Fahrzeug und öffnet ohne einen Blick in die Spiegel oder über die Schulter gedankenlos die Tür. Ein sich nähernder Radfahrer hat keine Zeit mehr zu reagieren und prallt gegen die Fahrzeugtür. „Der Film zeigt, wie wichtig es ist, achtsam aus dem Fahrzeug zu steigen“, erklärt Prof. Dr. Eichendorf. Laut Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) müssen sich alle Pkw Insassen beim Ein- und Aussteigen so verhalten, dass sie keine anderen am Verkehr teilnehmenden Menschen gefährden. Sie müssen also vor dem Aussteigen ihr Umfeld prüfen und sollten zudem darauf achten, dass auch mitfahrende Kinder beim Verlassen des Autos Rücksicht auf andere nehmen.
Um Dooring-Unfälle zu vermeiden, empfiehlt sich vor dem Aussteigen aus dem Fahrzeug der „holländische Griff“.
Dabei öffnet man die Autotür nicht mit der Hand, die der Tür am nächsten ist, sondern mit der anderen Hand, um sich automatisch nach hinten zu drehen und zurückschauen zu können. Wer im Fahrzeug links sitzt, öffnet also die Tür mit der rechten Hand, wer rechts sitzt, nutzt die linke Hand. Die Tür sollte erst vollständig geöffnet werden, wenn keine Radfahrer zu sehen sind.
Über die Befragung: Befragt wurden im Mai/Juni 2019 mehr als 1.000 regelmäßig (mehrmals im Monat) Auto Fahrende und 1.000 regelmäßig (mehrmals im Monat) Fahrrad Fahrende über 18 Jahre.
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