Mit europäischen Fördermitteln

Kross baut Carbon-Produktionsstätte in Polen

Der nach eigenen Angaben größte polnische Fahrradhersteller Kross errichtet am Hauptsitz nahe Warschau eine neue Carbon-Produktionsstätte. Dabei kann das Unternehmen auf europäische Fördermittel zurückgreifen. Während die ersten Abschnitte des Projekts ein Pilotprogramm zur effizienten Entwicklung von Fahrradrahmen aus Carbon sind, sei das langfristige Ziel,

Hauptproduzent in Europa zu werden. Die Fabrik ist bereits in Bau, die Testanlagen für die Rahmen sollen ab November dieses Jahres folgen.

Der offizielle Titel des Projekts ist „Innovative Pilot-Linie zur Entwicklung und Produktion von Fahrradrahmen aus Carbonfaser-Werkstoff”. Die Fördermittel werden dem polnischen Hersteller vom regionalen Entwicklungsfonds 2014-2020 der Europäischen Union für die Region Masuren bereitgestellt. Kross plant, industrielle Forschung zur Entwicklung einer eigenen Produktionstechnologie zu betreiben. Die Initiative hat also zunächst Forschungscharakter. Als zweiter Schritt ist die Markteinführung der in der neuen Produktionsstätte gefertigten Räder avisiert.

Kross beziffert seinen Marktanteil in Polen auf 21 bis 24 Prozent. Exporte würden allerdings derzeit nur einen Bruchteil der Umsätze ausmachen. Die neue Produktionsstätte soll dem Fahrradhersteller einen Wettbewerbsvorteil gegenüber seinen kontinentalen Konkurrenten verschaffen und die Exporte in Länder wie die Tschechische Republik, Deutschland, Spanien und Italien steigern.

29. August 2017 von Oliver Bönig