Leicht sinkende Händlerzahlen, steigende Gesamtumsätze

Wie hat sich der Gesamtumsatz im stationären Fahrradhandel entwickelt? Wieviele einzelne Unternehmen gibt es in verschiedene Umsatzklassen? Antworten auf solche Fragen liefert Jahr für Jahr die Umsatzsteuerstatistik. Einen Rückblick auf die Jahre 2003 bis 2018 gab velobiz.de im vergangenen Jahr velobiz.de berichtete . Soeben erschien die neue Zahlentabelle für das Jahr 2019.

Ein grundlegender Trend setzt sich, wenn auch durchaus langsam, fort: Die Gesamtzahl der Fachhändler für Fahrräder und Zubehör nimmt ab – und zwar von 5235 im Jahr 2018 auf 5197 im Jahr 2019. Die Gründe für den Rückgang dieser Zahl lässt sich aus den vorliegenden Zahlen freilich nicht im Detail herauslesen: Fakt ist jedoch, dass insbesondere die Zahl der Kleinst- und Kleinunternehmen in der Branche weiter rückläufig ist – und zwar bis zu einer Umsatzgrenze von jährlich 500.000 EUR. Gründe dafür können Geschäftsaufgaben, öfter jedoch auch der Aufstieg in höhere Umsatzklassen durch Geschäftserweiterungen und Umsatzsteigerungen sein. Gleichzeitig gewinnt die Übernahme von inhabergeführten Fachgeschäften durch Filialketten infolge von Nachfolgeregelungen immer mehr an Bedeutung. Das lässt sich auch daran ablesen, dass die Zahl der umsatzstarken Fahrradunternehmen stark ansteigt. So hat sich die Zahl der Fachgeschäfte, die mehr als 5 Mio. EUR Umsatz im Jahr erzielen, allein von 2018 auf 2019 von 95 auf 108 erhöht. Diese 108 Unternehmen erzielen zusammen über 40 % des gesamten Fachhandelsumsatzes in der Fahrradbranche. Ihr Umsatz wuchs innerhalb eines Jahres um über 135 Millionen Euro. Die fünf größten Fachhandelsunternehmen gemeinsam auf einen Jahresumsatz von 656 Mio. EUR (Vorjahr 632 Mio. EUR). Insgesamt erzielten 5197 Unternehmen des Fahrradfachhandels im Jahr 2019 einen Umsatz von rund 4,9 Mrd. EUR. Im Vorjahr schafften 5235 Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 4,5 Mrd. EUR. Ein Großteil des Umsatzwachstums in 2019 wurde also von Betrieben mit Umsätzen von 500.000 bis 5 Mio. Euro erzielt (plus 284 Mio. Euro).