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Nicht überall stehen die "Obikes" so malerisch in der Stadt.
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Über 7000 „Obikes“ in München

Leihräder aus Singapur sorgen für Diskussionen

An fast jeder Ecke in München stehen – oder liegen sie: gelbe Leihräder des Singapurer Anbieters Obike. Innerhalb kürzester Zeit ist die Zahl dieser Bikes in der bayerischen Landeshauptstadt von 350 auf inzwischen über 7000 angewachsen, deutlich mehr als die Leihräder der etablierten Systeme von Call a Bike und MVG zusammen. Diese Masse führt zu kontroversen Diskussionen.

Die Obike-Räder sind eher unkoordiniert in der Stadt verteilt worden. Selbst in nicht zentral gelegenen Stadtteilen wie Pasing oder Aubing stehen sie in großer Zahl – nicht nur in Fahrradständern. Teilweise blockieren sie sogar den Gehweg oder liegen einfach im Gras. Dieser „Radl-Verhau“ nervt so manche Anwohner und hat die lokale Boulevard-Presse auf den Plan gerufen. So schreibt die „tz“ von einem „Saustall“ .
Selbst die seriöse „Süddeutsche Zeitung“ befasst sich ausführlich mit dem Thema. Hier ist man sich nicht mal innerhalb der Redaktion einig, ob die vielen Leihräder stören oder nicht, was in einem Pro und Contra dargelegt wird.

Auf Kritik stößt insbesondere die bescheidene Ausstattung und Qualität der Obikes, die beispielsweise über keine Gangschaltung verfügen. Dabei bewegen sich die Leihgebühren auf dem Niveau der etablierten Mitbewerber, deren Räder robuster sind und eine bessere Ausstattung aufweisen.

Inzwischen gab es Medienberichten zufolge erste Gespräche zwischen dem erst kürzlich installierten Deutschland-Chef von Obike, Marco Piu, und Vertretern der Stadt München. Demzufolge sollen künftig höchstens zehn Räder an einer Straße abgestellt werden. Vier Mitarbeiter eines lokalen Logistikunternehmens sollen dafür Sorge tragen, dass die Räder nicht wild in der Gegend herumstehen. Den Vorwurf, Obike handle mit den Kundendaten, hatte das Unternehmen bereits zuvor dementiert.

14. September 2017 von Oliver Bönig
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