Aufräumprämie ausgelobt:
Radlbauer sorgt mit O-Bike-Aktion für Aufsehen
Radlbauer bewirbt u.a. auch auf der Website radlbauer.de unter dem Motto „Es reicht! München räumt auf!" eine Aktion, die bis zum 31. Oktober angelegt ist: Für jedes in einer Filiale abgegebene O-Bike zahlt Radlbauer 100 EUR, wenn gleichzeitig ein Kauf von mindestens 500 EUR in einer Radlbauer-Filiale getätigt wird. Radlbauer will die O-Bikes auf eigene Kosten einlagern, heißt es in der Aktionsbeschreibung – und weiter dort: „Wir wollen, dass München sauber bleibt!“.
Soweit so gut. Doch drängt sich an der Stelle auch die Frage auf, darf Radlbauer diese Aktion so überhaupt durchführen? Schließlich befinden sich die O-Bikes weiterhin im Eigentum des Fahrradverleihers – Insolvenz hin oder her. Dass solche juristischen Fragen auftauchen könnten, dessen ist sich Radlbauer-Chef Thomas Böttner wohl bewusst. Gegenüber der
Sueddeutschen Zeitung
erklärte er, dass man sich damit auseinandersetzen werde, wenn sich jemand von Obike melde. Schließlich lagere man die Räder ja nur ein.
Ob sich Obike noch rührt, wird sich zeigen. Die Münchner Stadtverwaltung dürfte am Ende froh sein, wenn nach und nach die vielen schrottreifen, gelben Fahrräder wieder von der Bildfläche verschwinden. Insgesamt sollen bis zu 7000 Obikes in München verteilt worden sein.
Abverkauf in Hamburg
In Hamburg, wo über 10.000 OBikes unterwegs waren, wurde ein andere Weg gegangen. Dort hatte offenbar ein Resteverwerter Tausende von Obikes aufgekauft und diese dann ab Lagerhalle für 70 EUR pro Stück an den Mann gebracht. Medienberichten zu Folge ging vor wenigen Tagen bereits eine zweite Abverkaufsrunde los, nachdem bereits in den ersten zwei Augustwochen über 10.000 Rädern den Besitzer gewechselt hätten. Die Verkäufer hatten sich wohl O-Bike-Nachschub aus dem Ausland besorgt, die wiederum preisgünstig angeboten wurden, wie das Abendblatt berichtete.
für unsere Abonnenten sichtbar.