Neuer „IFH Branchenfokus Fahrräder" erschienen
Lukrative Radbranche: Magnet für potente Marktteilnehmer und größere Player
Erstmals überschreitet der Umsatz mit den Zweirädern die Schwelle von 3,5 Milliarden Euro, teilt das IFH Köln mit. Das entspricht einem Plus von 6,5 Prozent, wie der neue „Branchenfokus Fahrräder“ zeigt, der für einen Preis von 850 EUR im IFH-Shop ( www.ifhshop.de ) für gewerbliche Interessenten zu beziehen ist.
E-Bikes verbuchen mit 51 % mehr als die Hälfte des Gesamtmarktvolumens. Im Vergleich zum Vorjahr stieg laut IFH der E-Bike-Umsatz um 21 %. In seiner Prognose geht das IFH davon aus, dass sich der Anteil der E-Bikes am gesamten Fahrradumsatz künftig noch weiter steigern wird – und zwar um fünf Prozentpunkte bis zum Jahr 2022. Aber es gibt auch große Verlierer im Fahrradmarkt: Allen voran werden hier Mountainbikes genannt, die 20 % ihrer Umsätze einbüßen. Aber auch traditionelle Stadträder und Trekking-Bikes können sich nicht einem Umsatzrückgang entziehen.
Zu dieser Entwicklung sagt Uwe Krüger, Senior Consultant am IFH Köln: „Trotz steigender Umsätze schrumpft die Anzahl der verkauften Fahrräder. So gehen 2017 insgesamt 3,85 Millionen Fahrräder über die Ladentheke, während es 2016 noch 4,1 Millionen waren. Das zeigt, dass Absatz- und Umsatzentwicklung bereits auseinanderdriften – die zunehmende Gewichtung der E-Bikes als Markttreiber macht sich bemerkbar. Es ist zu erwarten, dass dadurch auch in Zukunft das Gesamtmarktwachstum geschwächt wird“.
Dominierender Fachhandel
Die Studie wirft auch einen Blick auf die Vertriebswege. Hier hat der Fachhandel mit einem Umsatzanteil von knapp 83 % weiterhin die Nase vorne. Damit verzeichne der Vertriebskanal im Vergleich zum Vorjahr zwar ein leichtes Minus von knapp einem Prozentpunkt, bleibe insgesamt dennoch kaum angreifbar für branchenfremde Anbieter, heißt es vom IFH. Eine besonders positive Entwicklung legen die Internet-Pure-Player hin − gemeinsam mit den Versendern liegen ihre Marktanteile aktuell im zweistelligen Bereich.
Hier äußert sich Florian Schöps, Consultant bei der BBE-Handelsberatung: „Der E-Bike-Boom hält Licht und Schatten bereit: Viele andere Branchen sehnen sich nach solch einer Innovation, die zudem die Kompetenz des Fachhandels unterstreicht und auch ein hohes Potential für die Werkstatt-Umsätze bietet. Aber ein lukrativer Markt, wie die Radbranche im Augenblick, zieht auch weitere potente Marktteilnehmer und größere Player an“.
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