Auch Fahrradhändler betroffen:
Magdeburg sagt organisierten Fahrraddieben den Kampf an
Magdeburg gehört neben Münster und Bremen zu den drei Städten mit der höchsten Anzahl von Fahrraddiebstählen (bezogen auf 100.000 Einwohner). So wurden im Jahr 2007 über 3000 gestohlene Fahrräder gemeldet. Die Aufklärungsquote von 38 % ist zwar überdurchschnittlich hoch, trotzdem will die Stadt Magdeburg und die Polizei künftig Langfingern das Leben noch schwerer machen. Dafür wurde bereits im vergangenen Jahr eine „Ermittlungsgruppe Fahrrad“ gegründet, die zum Ziel hat, Absatzmöglichkeiten zu kappen und durch Ermittlungserfolge potentielle Täter abzuschrecken.
Zusammen mit der Polizei will die Stadt Magdeburg jetzt noch einen Schritt weitergehen und plant dabei zwei wesentliche Maßnahmen: So sollen Fahrradhändler, bei denen Hehlerware aufgefunden wird, künftig zu einer Buchführungspflicht verdonnert werden. Sie müssen demnach genau dokumentieren, wo die verkaufte Ware jeweils bezogen und an wen sie weiterverkauft wurde. Diese Buchführungspflicht, die das Gewerberecht prinzipiell vorsieht, wird von der Länderbehörde ausgesprochen. Diese wurde von der Polizei bereits mit den entsprechenden Erkenntnissen versorgt, so dass damit gerechnet wird, dass die ersten Auflagen bald von der Ordnungsbehörde erteilt werden können.
Zudem wird über ein „Mitführungsverbot nicht registrierter Fahrräder“ für bereits auffällig gewordenen Fahrraddiebe nachgedacht. Im Klartext heißt das: Verdächtig gewordene Personen müssten im Einzelfall nachweisen können, dass ein mitgeführtes Fahrrad ihnen gehört.
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