Es geht weiter
McLaren-Tochter übernimmt VanMoof
Käufer von VanMoof ist Lavoie ( https://www.lavoielectric.com/ ), die Elektroroller-Sparte von Sportwagenentwickler und Formel-1-Unternehmen McLaren Applied. Lavoie hat vor kurzem unter gleicher Marke einen E-Scooter eingeführt, der sich auf Kopfdruck zusammen- und auseinanderfalten lässt und mit einem Verkaufspreis von deutlich über 2000 EUR im Premiumsegment angesiedelt ist.
Unter welchen Bedingungen und zu welchem Kaufpreis Lavoie und McLaren jetzt VanMoof unter die eigenen Fittiche genommen haben, wurde nicht veröffentlicht. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters ließ Vorsitzender Nick Fry jedoch durchblicken, dass auf kurze Sicht „zig Millionen Pfund“ nötig seien, um VanMoof wieder in ein stabiles Fahrwasser zu bringen. Es werde „kein Spaziergang“, so Fry weiter. Der Markennamen VanMoof soll offensichtlich weitergeführt werden.
Was Nutzerinnen und Nutzer von VanMoof-Rädern hingegen am meisten interessieren dürfte, ist, wie es mit den Diensten und dem Service für ihre Räder weitergeht. Wie berichtet , hatte VanMoof kurz vor der Insolvenzanmeldung die stationären Geschäfte geschlossen, zudem wurden Befürchtungen laut, dass nach der Insolvenz die VanMoof-E-Bikes still stehen könnten, weil es keine Unterstützung für die Software der E-Bikes mehr gäbe. Zu diesem Thema kündigt der neue Inhaber weitere Informationen kurz nach dem 4. September an.
Spannend wird auch sein, wie der neue Inhaber die E-Bike-Marke künftig positionieren will. Bislang wurde die Marke ausschließlich direkt bzw. über die eigenen stationären Ladengeschäfte vertrieben. Medienberichten zu Folge werde eine Umstellung auf einen Vertrieb über Dritthändler angedacht.
Ein Strategiewechsel scheint auf alle Fälle angebracht. Der E-Bike-Hersteller, der in der Vergangenheit Investorengelder von mehreren hundert Millionen eingesammelt hatte, hat trotz vorhandener Verkaufserfolge – die Rede ist von knapp 200.000 VanMoof-E-Bikes, die verkauft wurden - bislang nur hohe Verluste eingefahren, die sich am Ende auf weit über 100 Millionen Euro summiert haben sollen.
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