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Mehrere verschiedene Paketdienste nutzten das Mikro-Depot am Prenzlauer Berg gemeinsam.
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Lastenradauslieferung in Berlin

Mikro-Depot wird nach Projektende weitergeführt

Das Pilotprojekt in Berlin Prenzlauer Berg hat gezeigt: Mikro-Depots als Ausgangspunkt für die Lieferung mit Lastenrädern sind ein übertragbarer Lösungsansatz für Kommunen, um Lieferverkehr umweltverträglich zu gestalten (velobiz.de berichtete) . Die Auslieferung mit Lastenrädern wird nun nach Projektende fortgeführt.

Die zwölfmonatige Testphase des Modellprojekts KoMoDo (Kooperative Nutzung von Mikro-Depots durch die Kurier-, Express-, Paket-Branche für den nachhaltigen Einsatz von Lasträdern in Berlin) hat bewiesen, dass der Einsatz von Lastenrädern für die Auslieferung von Paketen und die gemeinsame Nutzung eines Mikro-Depot-Standorts durch mehrere Paketdienstleister funktioniert – wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen. Ziel des Projektes war, nachhaltige Lösungen für den Lieferverkehr in städtischen Gebieten zu erproben und auch für andere Kommunen übertragbare Lösungen zu entwickeln. Das Projekt KoMoDo wurde vom Bundesumweltministerium gefördert. Ein Jahr nach dem Start des Pilotprojektes ziehen die Beteiligten eine positive Bilanz.

Die Projektpartner möchten deshalb auf den bisherigen Ergebnissen aufsetzen und sind daran interessiert, den Ansatz der Mikro-Depots weiter zu verstetigen. Die beteiligten Paketdienstleister werden auch nach Ende der öffentlichen Förderung am 1. Juli 2019 den jetzigen Standort für ein weiteres halbes Jahr für die Auslieferung mit Lastenrädern nutzen. Das Bezirksamt Berlin-Pankow hat die verlängerte Flächennutzung hierfür bereits genehmigt. Darüber hinaus wird die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz auf der Grundlage der Projektergebnisse gemeinsam mit den Bezirken und dem Betreiber, der BEHALA Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH, nach geeigneten Standorten für weitere Mikro-Depots in Berlin suchen.

Positive Rückmeldung von allen Beteiligten

Die Berliner Senatsverwaltung als kommunaler Partner des Pilotprojektes zieht eine positive Bilanz: Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Der Praxistest hat eindrucksvoll gezeigt, wie moderner, umwelt- und klimafreundlicher Lieferverkehr funktionieren kann. Mikro-Depots und Lastenräder können eine effiziente Lösung für die letzte Meile bei Paketlieferungen sein. Ich freue mich, dass unser Pilotprojekt so positiv verlaufen ist.“

Auch die Paketdienstleister zeigen sich begeistert. So erklärt etwa Marc Rüffer, Abteilungsleiter Betrieb bei DHL Paket: „Als Marktführer sehen wir uns in der Verantwortung, innovative und nachhaltige Zukunftslösungen in der Paketzustellung zu entwickeln. Wir haben das KoMoDo-Pilotprojekt sehr intensiv genutzt und möchten allen Partnern für die gute Zusammenarbeit danken. Unser Fazit: Die in innerstädtischen Bereichen ergänzende Zustellung per Lastenrad ist eine attraktive Alternative, weil effektiv, wendig und ökologisch sinnvoll. Wir werden das Mikro-Depot in Prenzlauer Berg erst einmal weiterhin nutzen und sind mit dem Berliner Senat in Gesprächen über die Möglichkeit, weitere Standorte zu testen. Klar ist aber auch: Mit Lastenrädern allein lassen sich die steigenden Sendungsmengen in einer Metropole wie Berlin nicht bewältigen. Wir setzen daher weiterhin primär konsequent auf den Ausbau unserer Elektro-Transporter-Flotte mit dem StreetScooter. Allein in Berlin und Brandenburg sind heute schon rund 450 StreetScooter im Einsatz. Bis 2050 wollen wir nicht nur komplett emissionsfrei zustellen, sondern alle unsere logistikbezogenen Emissionen auf null reduzieren.“

31. Mai 2019 von Nadine Elbert
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