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Millionen-Deal: ZEG übernimmt deutsche Traditionsmarke
Hercules von der niederländischen Accell-Gruppe. „Hercules fügt sich hervorragend in die Qualitäts-, Produkt- und Markenstrategie der ZEG und ihrer 1.000 angeschlossenen Fachhändler mit den Marken PEGASUS, BULLS und ZEMO ein“, heißt es aus Köln. „Unser Markenportfolio wird damit optimal abgerundet“, so ZEG-Vorstandschef Georg Honkomp zur Übernahme. Im Mai des vergangenen Jahres hatte die ZEG bereits die Traditionsmarke Wanderer übernommen.
Eine umfangreiche Stellungnahme gibt die börsennotierte Accell-Gruppe zum Verkauf ihrer Tochter Hercules an, die 1995 übernommen wurde. Mit dem Verkauf will man die übrigen Konzernmarken in Deutschland, dazu zählen Winora, Haibike und Ghost, besser positionieren und die verfügbaren Ressourcen bündeln.
Hinter dem Verkauf von Hercules steht auch eine gewisse Unzufriedenheit mit der Entwicklung der Geschäfte über den Vertriebskanal ZEG: „Nach einigen Jahren der Umstrukturierung, einem Umzug nach Schweinfurt und einer Neupositionierung der Marke verzeichnete Hercules in den letzten Jahren wieder Umsatzsteigerungen, die zum Teil auf einen starken Verkaufsanstieg von Elektrofahrrädern in Deutschland zurückzuführen sind. Die anderen Marken der Accell Group verbuchten jedoch ebenfalls ein gesundes Wachstum, wodurch die strategische Positionierung der Marken an Transparenz verlor. Gleichzeitig blieb das Wachstum über den Vertriebskanal der ZEG, der für Hercules ein sehr zentraler ist, hinter den Erwartungen zurück“, heißt es von Accell.
Bereits im Jahr 2013 sei innerhalb der Accell-Gruppe eine Veräußerung der Marke ins Auge gefasst worden und Verhandlungen mit der ZEG seien aufgenommen worden, die das ganze Jahr andauerten.
Weitreichende Vereinbarung
Die Vereinbarung, die nun zwischen der Accell Group und der ZEG getroffen wurde, beinhaltet die Übernahme der Marke Hercules, das Hercules Geschäftsgebäude in Neuhof und das gesamte Working Capital von Hercules durch die ZEG.
In Zahlen bedeutet dies folgendes: Die Ausgliederung der Hercules-Sparte wird mit einem Nettogewinn von circa 3 Millionen Euro bei einem Verkaufspreis von 20 Millionen Euro zu Buche schlagen, heißt es von Accell. Insgesamt erzielte Hercules im vergangenen Jahr einen Umsatz von 31 Mio. EUR bei positivem Betriebsergebnis.
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