Öffentliche Auseinandersetzung:
MIPS ledert gegen WaveCel-Helme von Bontrager
Mit der Helmtechnologie WaveCel will Trek bei eventuellen Stürzen auftretende Rotationskräfte mindern und so das Risiko von schweren Schädelverletzungen abmildern. Einen Ansatz, den der Technologie-Entwickler MIPS mit seiner gleichnamigen MIPS-Technologie ebenfalls seit einigen Jahren verfolgt und in Zusammenarbeit mit vielen Helmherstellern im Bereich Ski und Bike vermarktet.
Man erachte es als ermutigend, dass immer mehr Marken die schädlichen Rotationsbewegungen erkennen, heißt es in einer Mitteilung von MIPS. Jedoch fehle nach wie vor ein branchenweiter Standard von Drittanbieter-Testorganisationen, genaue Informationen für die Verbraucher sicherzustellen. „Im Moment kann fast jeder behaupten, dass sein Helm die Rotationsbewegung reduziert, weil es keinen Standard gibt, den er erfüllen muss. Das ist ernst und besorgniserregend für die Benutzer, die glauben, dass sie einen Helm mit zusätzlichem Schutz kaufen“, sagt Johan Thiel, CEO von MIPS.
Bei der Trek-Kampagne stört sich MIPS an Werbeaussagen wie „48 mal wirksamerer Schutz gegen Erschütterungen im Vergleich zu herkömmlichen EPS-Helmen“ oder „WaveCel verhindert in 99 von 100 Fällen eine Gehirnerschütterung“, die in Form von Pressemitteilungen verbreitet wurden. MIPS verweist auf eigene Tests, die diese Behauptungen nicht bestätigt hätten, heißt es von den Schweden. MIPS kündigt an, nach Abschluss von zusätzlichen Tests die resultierenden Daten der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Es steht Aussage gegen Aussage. Eine weitere Eskalation des Streits zwischen den beiden Wettbewerbern scheint also vorprogrammiert, was der Sache Helmsicherheit an sich nicht unbedingt dienlich ist – vor allen Dingen, wenn sie in der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Fortsetzung folgt.
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