Parlamentarischer Abend des ZIV in Berlin
Mobilität der Zukunft: Am Fahrrad führt kein Weg vorbei
ein Bundesfahrradgesetz und wünscht sich mehr Tatendrang seitens der Politik. Ihm fehle es an einigen Stellen noch am politischen Willen, um fahrradfreundliche Politik durchzusetzen.
Gero Storjohann, radpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, wies darauf hin, dass auf Bundesebene zwar politischer Wille zur Radverkehrsförderung besteht, sich die Umsetzung in den Ländern und Kommunen aber oft schwierig gestalte. Denn die Verwendung der vielerorts knappen Finanzmittel in den Kommunen ist immer eine Abwägungsfrage.
Matthias Gastel von Bündnis 90/Die Grünen betonte die Bedeutung der betrieblichen Mobilität. Er sieht auch die Unternehmen in der Verantwortung, um das Radfahren unter Angestellten zu fördern. Seine konkreten Vorschläge dafür lauten: sichere Abstellanlagen am Arbeitsplatz, Duschen für Angestellte sowie die Möglichkeit des Fahrrad-Leasings. Die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion die Linke, Sabine Leidig, forderte indes schärfere Strafen, z. B. für das Parken auf Radwegen. Stefan Zierke, radverkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, betonte die große Bedeutung des Fahrrades für die Tourismusbranche.
Vision 2030
Bernhard Lange, Präsident des ZIV, zeichnete in seinem Grußwort eine Vision 2030, in der autofreie Innenstädte und deutlich mehr Radverkehr dazu beitragen, dass unsere Städte sauberer und lebenswerter sind. Als Appel an die Politik sagte Herr Lange: „Man muss Radverkehrsförderung wirklich wollen.“ Dann könne auch einiges bewegt werden.
Thomas Hartmann aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur erläuterte die Maßnahmen des Bundes zur Radverkehrsförderung und stellte das im Juli neu geschaffene Referat „Radverkehr“ vor.
Die Diskussion zeigte, dass im Fahrrad und E-Bike noch viel Potenzial für die Mobilität der Zukunft steckt. Nun liegt es an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dieses Potenzial zu heben.
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