Presseschau:
Nach Schumacher-Skandal: Medien läuten Ende des Radsports ein
„Skandal mit verheerenden Folgen“ (Welt online), „Doping: IOC droht dem Radsport mit Olympia-Bann (Financial Times Deutschland), „Doping-Skandal um Stefan Schumacher: ARD will keinen Radsport mehr“ (RP Online), „Doping: Radsport droht der Flächenbrand“ (Mittelbayerische) oder „Der Radsport vor dem totalen Kollaps“ ( www.20min.ch ) - die Liste ließe sich noch endlos weiter führen. Der Profi-Radsport hat den letzten Funken an Glaubwürdigkeit verspielt – dies wird aus den Berichten und Kommentaren deutlich. Über die Folgen für den Radsport wird heftig spekuliert, die Berichte in den Medien konzentrieren sich auf drei Maßnahmen, die den Profi-Radport für seine Dopingvergehen bestrafen und vielleicht wieder auf den rechten Weg bringen sollen.
Das IOC überlegt über einen generellen Ausschluss von Radsportlern bei den Olympischen Spielen: „Wenn alle Maßnahmen gegen Doping den Bewusstseinswandel nicht herbeiführen konnten, muss man über einen solchen Schritt nachdenken“, sagt beispielsweise IOC-Vizepräsident Thomas Bach gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Zudem wird darüber nachgedacht die genommenen Dopingproben aus Peking schon früher öffnen und analysieren zu lassen.
Zudem scheint ein endgültiges Aus der Berichterstattung über die Tour der France bei ARD und ZDF programmiert. Eine Entscheidung steht zwar noch aus, aber es wird offen darüber diskutiert, ob es eine mit deutschen Gebührengeldern finanzierte Live-Übertragung der Tour geben wird.
Zumindest die Einfrierung der Fördergelder für den Radsport, wie beispielsweise vom SPD-Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden des Sportausschusses im Bundestag Peter Danckert gefordert, wird auch bedenklich gesehen, wie z.B. in einem Kommentar der „Lausitzer Rundschau“, in dem auf die fatalen Folgen für die Nachwuchsförderung in den Vereinen verwiesen wird.
In Zusammenhang mit den Doping-Affären wird eine Rückkehr der alten Radsport-Garde mit Lance Armstrong, Floyd Landis oder Alexander Winokurow alles andere als positiv gesehen. „Nach einem Neuanfang sieht das nicht aus“, kommentiert beispielsweise das "Westfalen-Blatt".
für unsere Abonnenten sichtbar.