Nachwuchssorgen

dass die Fahrradnutzung der gerade nachkommenden Generation in Deutschland deutlich zurückgeht. Die Forschung nach den Ursachen führt Kolberg zur Überbehütung unserer Kinder, die wiederum eine Folge vor allem auch der besonders niedrigen Geburtenrate in Deutschland ist.
Dieser Entwicklung diametral entgegen ge­setzt wirkt das Engagement der Branche beim Thema Kinder und Jugend. An vielen Stellen in diesem Magazin wird deutlich, dass die Marktteilnehmer der Fahrradbranche den Kindern und Jugendlichen oft nicht die Aufmerksamkeit schenken, die diese Zielgruppe eigentlich verdient. Jugendarbeiter in der Bike-Szene bemängeln das Fehlen attraktiver Jugendfahrräder im Fachhandel. Manche Fahrradhändler wiederum würden durchaus gerne bessere Jugendmodelle verkaufen, finden bei ihren Lieferanten aber kein entsprechendes Angebot.
Doch es gibt auch Positives aus der Nachwuchsarbeit der Branche zu berichten. Das Lehrer- und Elternportal Radschlag ist beispielsweise ein wichtige Initiative, um das Fahrrad insbesondere an Grundschulen wieder zu einem besseren Renommee zu verhelfen. Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle natürlich auch die gelungene Aktion Schoolbike unserer Kollegen von BVA BikeMedia. Insgesamt macht unsere Branche aber noch viel zu wenig, um sicher zu stellen, dass auch die nachkommenden Generationen als fahrradbegeisterte Menschen aufwachsen.
Viele Marktteilnehmer haben bereits erkannt, dass die Förderung der Fahrradnutzung in Deutschland eine Aufgabe ist, die nicht nur ein paar wenige Lobbyisten angeht. Das Ziel »mehr Radverkehr« braucht auch die aktive Mitwirkung unserer Branche. Um dieses Ziel zudem nachhaltig zu erreichen, ist eine stärkere Auseinandersetzung mit den nachkommenden Generationen notwendig.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Vergnügen und viele neue Einsichten mit dieser Ausgabe von velobiz.de Magazin zum Thema Kinder und Familien.