Fahrradakademie startet mit Seminarprogramm
Neue Fortbildungs-Möglichkeit für Radverkehrsplaner
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) begrüßt die Einrichtung der in Berlin ansässigen Fahrradakademie: „Wir fordern schon seit langem eine fahrradgerechte Radverkehrsplanung“, sagt die stellvertretende ADFC-Bundesvorsitzende Heidi Wright, „denn in der Praxis für Verkehrsplaner wird der Radverkehr sträflich vernachlässigt.“ Obwohl es entsprechende Richtlinien und Empfehlungen gibt, werden viele Radwege immer noch nicht nach den neuesten Erkenntnissen gebaut. Folge: „Dort, wo das Angebot für Radfahrer schlecht ist, steigen sie nicht gerne aufs Rad“, sagt Wright, die als SPD-Verkehrsexpertin auch Mitglied des Deutschen Bundestags ist.
16 Seminare in deutschen Städten
Die Fahrradakademie bietet für das kommende Jahr insgesamt 16 ein- und zweitägige Seminare in unterschiedlichen deutschen Städten an. Das Seminar „Ortsdurchfahrten und überörtlicher Verkehr“ findet im Oktober und November noch in Berlin, München und Kiel statt. In weiteren Seminaren vermitteln die Referenten – Experten aus Planungsbüros, Forschung und Industrie – den aktuellen Stand bei Themen wie „Unterhaltung und Qualitätssicherung bei Radverkehrsanlagen“ oder „Rechtliche Absicherung von Radverkehrsmaßnahmen“. Hinzu kommen zwei dreitägige Exkursionen sowie die am 21. November in Göttingen stattfindende „Fahrradkommunalkonferenz“, die ab sofort jährlich an wechselnden Standorten stattfinden wird.
Zunächst auf drei Jahre angelegt
Die zunächst auf drei Jahre angelegte Arbeit der Fahrradakademie wird vom Ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Rahmen des „Nationalen Radverkehrsplans“ (NRVP) gefördert. Daneben unterstützen der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie der Deutsche Landkreistag die neu gestartete Institution. Mit dem Nationalen Radverkehrsplan verfolgt die Bundesregierung das Ziel, den Radverkehr in Deutschland im Rahmen einer nachhaltigen Verkehrspolitik zu fördern.
„Die Einrichtung der Fahrradakademie ist ein ganz wichtiger Schritt, verbindet sie doch notwendigerweise Theorie und Praxis“, sagt Heidi Wright. Sie fordert zudem, „die Akademie zu einer Dauereinrichtung zu machen, denn Fortbildung bei der Radverkehrsplanung wird ein Dauerthema bleiben.“
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