Aktuelle Umfrage:
Österreich ist radfahrfreundlicher geworden
die Zahl an Fahrradabstellanlagen vielerorts zu gering sei. Auch die Verkehrssicherheit erlebt jeder zweite als nicht ausreichend an. Erfreulich: 48 % fahren heute Strecken mit dem Fahrrad, die sie früher mit dem Auto zurückgelegt haben. Wir haben auch nach den Motiven für den Umstieg gefragt. Die Hauptmotive können zusammengefasst werden mit: Radfahren wird als umweltfreundlicher, gesünder und kostengünstiger als Autofahren gesehen und Radfahren macht Freude und Spaß“, fasst VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer zusammen.
Knapp mehr als die Hälfte gibt an, dass sich die Bedingungen zum Radfahren in ihrem Wohnort verbessert haben, acht Prozent sehen Verschlechterungen. Die VCÖ-Umfrage zeigt, dass vier von zehn Radfahrern mit der Situation zum Radfahren unzufrieden sind. Und sogar zwei Drittel beklagen den Mangel an Fahrradabstellanlagen in ihrer Gemeinde.
Auch bei der Verkehrssicherheit orten viele Radfahrerinnen und Radfahrer Verbesserungsbedarf. Immerhin 38 Prozent fühlen sich beim Radfahren in ihrem Ort wenig sicher, acht Prozent sogar gar nicht sicher. Acht von zehn Radfahrern wurden bereits von Handy-Telefonierenden Autofahrern in eine gefährliche Situation gebracht, jeder zweite öfters bzw. sehr oft. Zwei Drittel geben an, dass sie von Autos nicht mit genügend Abstand überholt werden. „Mehr und mehr Autofahrer sind auch Radfahrer. Damit wird das gegenseitige Verständnis zunehmen. Aber es braucht auch verkehrstechnische Maßnahmen und verstärkte Bewusstseinsarbeit, denn nicht wenige vergessen hinter dem Autolenkrad was sie sich selber am Fahrrad von Autofahrern wünschen“, spricht sich VCÖ-Experte Gansterer für ein rücksichtsvolles Miteinander im Straßenverkehr aus. Immerhin 45 Prozent der Radfahrer erleben die anderen Verkehrsteilnehmer in ihrem Wohnort als rücksichtsvoll.
Gefragt hat der VCÖ auch, welche Maßnahmen gewünscht werden. Innerhalb des Ortes möchten fast drei Viertel der Befragten mehr Abkürzungen, wie etwa Unterführungen, Fahrradbrücken oder die verstärkte Öffnung von Einbahnen. Sieben von zehn möchten mehr Platz zum Radfahren im Straßenraum sowie mehr Radwege entlang von Freilandstraßen. „Im ländlichen Raum sollte zumindest jede Siedlung, den nächstgelegenen Ort auf einen Radweg erreichen können“, betont VCÖ-Experte Gansterer.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
VCÖ-Umfrage: Vier von zehn mit Bedingungen zum Radfahren im Wohnort unzufrieden
Sehr zufrieden: 11 Prozent
eher zufrieden: 49 Prozent
weniger zufrieden: 32 Prozent
Unzufrieden: 8 Prozent
Quelle: VCÖ 2013
VCÖ: Die Mehrheit sieht verbesserte Bedingungen zum Radfahren
Wie hat sich Situation zum Radfahren in Ihrem Wohnort im Vorjahr verändert?
Stark verbessert: 13 Prozent
Gering verbessert: 43 Prozent
Ist gleich geblieben: 36 Prozent
Gering verschlechtert: 5 Prozent
Stark verschlechtert: 3 Prozent
Quelle: VCÖ 2013
VCÖ: Fast jeder zweite erlebt andere Verkehrsteilnehmer als rücksichtsvoll
Keine Konflikte mit Gehenden beim Radfahren: 73 Prozent
Die anderen Verkehrsteilnehmer erlebe ich als rücksichtsvoll: 47 Prozent
Autos überholen mit genügend seitlichem Abstand: 35 Prozent
Quelle: VCÖ 2013
VCÖ: Fast jeder 2. Radfahrer beklagt mangelnde Verkehrssicherheit im Wohnort
Wie verkehrssicher fühlen Sie sich beim Radfahren in Ihrem Wohnort?
Sehr verkehrssicher: 7 Prozent
Verkehrssicher: 47 Prozent
Wenig sicher: 38 Prozent
Gar nicht sicher: 8 Prozent
Quelle: VCÖ 2013
VCÖ: Telefonierende Autofahrer werden als Gefahr erlebt
Sind Sie durch telefonierende Autofahrende in eine gefährliche Situation gebracht worden?
Ja, sehr oft: 12 Prozent
Ja, schon öfter: 37 Prozent
Ja, ganz selten: 29 Prozent
Nein, noch nie: 22 Prozent
Quelle: VCÖ 2013
VCÖ: Mangel an Fahrradabstellanlagen wird beklagt
Gibt es in Ihrem Wohnort ausreichend Fahrradabstellanlagen im Straßenraum
Ja: 32 Prozent
Nein: 68 Prozent
Gibt es bei Ihrem Arbeitsplatz ausreichend Fahrradabstellanlagen
Ja: 58 Prozent
Nein: 42 Prozent
Quelle: VCÖ 2013
VCÖ: Mehr Abkürzungen und mehr Radwege gewünscht
Welche Maßnahmen machen das Radfahren attraktiver
1. Abkürzungen fürs Radfahren: 73 Prozent
2. Radwege entlang von Freilandstraßen: 69 Prozent
3. Mehr Platz im Straßenraum zum Radfahren: 68 Prozent
4. Mehr Rücksichtnahme gegenüber Radfahrenden durch Autolenkende: 63 Prozent
5. Verkehrsberuhigte Zonen, Begegnungszonen, Shared Space: 58 Prozent
6. Fahrradstreifen auf Fahrbahn: 53 Prozent
7. Mehr Fahrradabstellanlagen: 50 Prozent
8. Niedrigere Tempolimits für Kfz-Verkehr: 45 Prozent
9. Mehr Tempokontrollen für Lkw und Pkw: 38 Prozent
Quelle: VCÖ 2013
VCÖ: Jeder dritte möchte heuer mehr Radfahren Im Vergleich zum Vorjahr möchten
37 Prozent mehr Radfahren
62 Prozent gleich viel Radfahren
1 Prozent weniger Radfahren
Quelle: VCÖ 2013
VCÖ: Jeder zweite ist auf einzelnen Strecken vom Auto aufs Rad umgestiegen
Gibt es Fahrten, die Sie früher mit dem Auto gefahren sind und jetzt mit dem Rad fahren?
Ja: 48 Prozent
Nein: 52 Prozent
Wie wichtig waren folgende Gründe zum Umstieg vom Auto auf das Fahrrad?
(Sehr wichtig – in Klammer sehr wichtig und wichtig)
Radfahren ist umweltfreundlich: 65 Prozent (85 Prozent)
Radfahren ist gesünder und hält fit: 63 Prozent (88 Prozent)
Radfahren ist kostengünstiger als Autofahren: 50 Prozent (71 Prozent)
Radfahren macht Spaß: 48 Prozent (76 Prozent)
Mit dem Rad schneller am Ziel: 46 Prozent (70 Prozent)
Quelle: VCÖ 2013
VCÖ: Schnelligkeit und Freude an Bewegung sind Hauptmotive zum Radfahren
Ihr Hauptmotiv fürs Radfahren:
1. Fahrziel schnell erreichen: 24 Prozent
2. Freude an der Bewegung: 22 Prozent
3. Unabhängigkeit: 19 Prozent
4. Gesundheit und Fitness: 15 Prozent
5. Klima- und Umweltschutz:12 Prozent
6. Kostenersparnis: 5 Prozent
7. Sonstige Gründe: 3 Prozent
Quelle: VCÖ 2013
VCÖ: Überlegen Sie den Kauf eine Elektro-Fahrrads?
Ja, ich möchte mir heuer ein Elektro-Fahrrad kaufen: 3 Prozent
Ja, aber nicht in diesem Jahr: 17 Prozent
Nein, weil ich schon E-Fahrrad besitze: 6 Prozent
Nein, weil ich kein E-Fahrrad brauche: 77 Prozent
Quelle: VCÖ 2013
für unsere Abonnenten sichtbar.