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Michael Nendwich - Geschäftsführer des VSSÖ
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Rückenwind für Diensträder:

Österreich setzt steuerliche Anreize für den E-Bike-Kauf

Das Thema Dienstrad bekommt jetzt auch in Österreich erheblichen Rückenwind. Ermöglicht wird dies durch das neue Steuerreformpaket, das vom Nationalrat beschlossen wurde. Es sieht vor, dass Elektrofahrräder (und auch normale Fahrräder) künftig für Unternehmen vorsteuerabzugfähig sind. VSSÖ und ARGE Fahrrad hatten sich für eine solche Reglung stark gemacht.

Arbeitnehmer und Arbeitgeber können also künftig Geld einsparen, wenn ein Arbeitnehmer ein E-Bike oder ein normales Fahrrad als offizielles Firmenrad nutzt. Ab 1.1.2020 kann der Arbeitgeber den Vorsteuerabzug geltend machen und die 20% Mehrwertsteuer des Fahrrads zurückerhalten.

"Als Stimme der österreichischen Fahrradbranche setzten wir uns vom VSSÖ und der ARGE Fahrrad bereits seit der ersten Stunde - dem ersten E-Mobilitätspaket, in dem Elektro-Autos vorsteuerabzugsfähig gestellt wurden - für die Integration von E-Bikes ein“, erklärt Michael Nendwich, Geschäftsführer des VSSÖ, der maßgeblich an den Verhandlungen beteiligt war.

In kontinuierlichen Gesprächen mit dem Ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Parlamentariern, dem Wirtschaftsbund und vor allem dem Unterausschuss für Radverkehr (UARV) positionierte der VSSÖ gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich diese Forderungen.

Nachfragesteigerung prognostiziert

Im letzten Jahr wurden in Österreich etwa 150.000 E-Bikes verkauft. Mit einem Marktanteil von 33 Prozent ist damit bereits jedes dritte neu verkaufte Fahrrad ein E-Bike. „Damit liegen wir im europäischen Vergleich unter den stärksten Ländern. Unserer Einschätzung nach ist in den nächsten Jahren ein Anteil von 50% der Pedelecs am österreichischen Gesamtfahrradmarkt durchaus vorstellbar – nicht zuletzt wegen des Vorsteuerabzugs.“, so Gernot Kellermayr, Präsident des VSSÖ.

Nach Schätzung des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus wird sich durch die Steuerreform der Anteil der Dienst-E-Fahrräder an den insgesamt verkauften Elektro-Fahrrädern in Österreich von 3 Prozent auf bis zu 10 Prozent erhöhen. In Kombination mit dem wachsenden E-Bike Markt wird jährlich mit bis zu 32.000 zusätzlichen Dienst-E-Bikes gerechnet.

Noch nicht rechtsgültig festgelegt ist hingegen eine Verordnung, dass die Dienst-E-Fahrräder lohnsteuerfrei auch privat genutzt werden können. Für E-Autos gilt dies bereits. Hier wird angestrebt, E-Fahrräder den Dienst-E-Autos gleichzustellen.

Zur Information rund um das Thema Dienstrad in Österreich wurde eine eigene Online-Plattform eingerichtet, die unter www.jobrad.at zu erreichen ist.

18. Oktober 2019 von Jürgen Wetzstein
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