Finanzielle Schieflage
Österreichische KSR Group meldet Insolvenz an
Die KSR Group zählt mit mehr als 60.000 verkauften Fahrzeugen im Jahr zu einem der führenden Importeure von zweirädrigen Fahrzeugen in Europa. Marken wie A-TO, Brixton Motorcycles, Malaguti und Motron entwickelt und produziert das Unternehmen selbst. Weitere Marken wie z.B. CFMOTO, NIU oder Royal Enfield werden importiert. Zum Portfolio zählen neben Motorrädern auch E-Roller und E-Bikes.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit gestiegenen Energiepreisen, hohe Inflation und hohen Kaufkraftverlusten haben Spuren hinterlassen, die den Gang vors Insolvenzgericht jetzt offenbar notwendig machen. Dazu sagen Michael und Christian Kirschenhofer, Eigentümer der KSR Group: „Wir waren in den vergangenen Monaten intensiv darum bemüht, diesen Rahmenbedingungen gerecht zu werden.“ Und weiter: „Im Sinne einer erfolgreichen und verantwortungsvollen Fortführung unserer Geschäfte sowie zur Erhaltung der Arbeitsplätze sehen wir nun dennoch die Notwendigkeit, zur Beschleunigung der laufenden Restrukturierung ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung zu beantragen.“
Als entscheidende Ursachen für diesen Schritt werden hohe Materilakosten infolge der Pandemie und dann des Ukraine Krieges, Wechselkursschwankungen und die rückgängigen Umsätze aufgrund einer stärker als erwarteten Kaufzurückhaltung der Konsumenten in den letzten Monaten sowie volle Händlerläger genannt.
„Nach einer intensiven Evaluierungsphase sehen wir diese Entscheidung als unumgänglich um unser Unternehmen durch eine herausfordernde Zeit zu bringen und unsere Geschäfte im Sinne aller Beteiligten erfolgreich weiterführen zu können“, erklärt Michael Kirschenhofer.
Die Geschäftsbereiche Smart Products und Mobility, mit den Marken CFMOTO, Royal Enfield, NIU, Brixton, Malaguti, Motron, A-TO und DocGreen, werden wie gewohnt weiter betrieben, heißt es in einer Pressemitteilung. Die KSR Group will die nächsten Monate dazu nutzen, sich für die Saison 2024 neu aufzustellen.
KSR Swiss, KSR Hellas, KSR Thailand, KSR Solution und KH Holding sind von dem Sanierungsverfahren nicht betroffen.
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