Auswirkungen der Gaskrise
Online-Händler beklagen Preisanstieg bei Kartonage
In einer Umfrage des Verbands gaben 93,8 Prozent der E-Commerce-Unternehmen an, dass sich die Preise für Kartonagen in den vergangenen zwölf Monaten „deutlich erhöht“ haben. Die restlichen 6,2 Prozent bezeichneten ihre Erhöhung als „moderat“. Fast 71 Prozent der befragten Händler wurden bereits weitere Preiserhöhungen für die kommenden zwölf Monate in Aussicht gestellt, etwa 15 Prozent konnten dies verneinen, bei allen weiteren stehen noch Gespräche aus.
Der Blick auf die Lagerbestände ist ebenfalls eher ernüchternd. Weniger als 20 Prozent der Unternehmen gaben an, für die kommenden zwölf Monate entweder genügend Kartonage auf Lager zu haben (14,6 Prozent) oder angesichts geringer Bestellmengen keinen Mangel an Kartonagen zu erwarten (4,2 Prozent). Über die Hälfte (52,6 Prozent) der Händler befürchten eine Unterversorgung und sehen sich gezwungen, Kartonagen zu höheren Preisen nachkaufen zu müssen. Etwa 23 Prozent behaupten nicht in der finanziellen Lage zu sein, um dies zu tun und suchen deshalb nach alternativen Verpackungsmöglichkeiten.
„Aus Gesprächen mit den Händlern wissen wir, dass die Mehrheit zwar rechtzeitig bevorratet hat – die Rede ist teils von einer Vervierfachung der Lagerbestände. Steigen die Preise aber weiter, und davon gehen die Händler fest aus, wird auch das nicht mehr reichen. Einige versuchen daher, Kartons wiederzuverwenden oder weichen auf B-Kartonagen aus, andere sehen sich nach alternativen Verpackungsmaterialien um, wie zum Beispiel Kraftpapier statt Faltkartons“, erklärt Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh.
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