Zweiter Teil einer Fahrverhaltensstudie:
Pedelec-Fahrer sind nicht gefährdeter als andere Radler
Die UDV-Experten untersuchten, ob die Geschwindigkeit der E-Bikes von Autofahrern richtig oder falsch eingeschätzt wird. Dabei wurde der Einfluss verschiedener Faktoren (z.B. Annäherungsgeschwindigkeit, Alter des Zweiradfahrers, Trittfrequenz) auf die Geschwindigkeitswahrnehmung von Zweiradfahrern überprüft. Es kam heraus, dass Pkw-Fahrer zwar tatsächlich das Tempo von Pedelecs häufig unterschätzen, dies aber keinen Einfluss auf die Sicherheit habe. Das gelte auch für die schnellen S-Pedelecs.
Pedelec-Unfälle mit Verletzten oder Getöteten passieren der UDV-Studie zufolge überdurchschnittlich of außerhalb von Ortschaften. Häufiger als andere Radler verunglücken Pedelec-Fahrer zudem ohne Einfluss eines anderen Verkehrsteilnehmers sowie auf Gefällestrecken. Ein Grund sieht UDV-Leiter Siegfried Brockmann darin, dass Senioren nach wie vor die überwiegende Nutzergruppe von Pedelecs seien. „Viele Senioren freuen sich über neu gewonnene Mobilität, haben dann aber Schwierigkeiten mit dem Handling des Pedelecs. Hier sind die Händler in einer besonderen Verantwortung, bei der Auswahl des optimalen Geräts sachkundig zu beraten und die Pedelec-Fahrer ausführlich einzuweisen.“ Zudem könnten sich gerade ältere E-Biker selbst helfen, indem sie etwa Trainingsveranstaltungen besuchen.
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