EU-Kommission bestätigt
Pedelecs brauchen keine Kette
Das Kraftfahrtbundesamt drohte 2018 mehreren Händlern mit einer Strafe von 5000 Euro. Das Amt forderte, die neuen hybrid angetriebenen Räder (Series Hybrid) nicht mehr als Pedelecs zu verkaufen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützte die Einschätzung des Amtes.
Der Verband LEVA-EU nahm sich der Sache an. Ihre Position: Wichtig für die Regulierung sei die erzeugte Bewegungsenergie, die von der Art der Kraftübertragung unabhängig ist. Beim Antrieb Series Hybrid erzeugt ein Generator beim Pedalieren Energie, die dann durch Motoren auf die Straße gebracht wird. Für Cargobikes oder körperlich eingeschränkte Menschen soll dieser Ansatz vorteilhaft sein.
Ein erstes Treffen zwischen LEVA-EU und der EU-Kommission 2018 war offenbar noch erfolglos. Ende des letzten Jahres erreichte der Verband dann sein Ziel, wie die LEVA-EU soeben mitteilt. Man erklärte der Kommission in Zusammenarbeit mit zwölf betroffenen Verbandsmitgliedern die technischen Aspekte des Antriebs. Diese legte am 17. Februar in einem Treffen mit den Mitgliedsstaaten die erneuerte Verordnung 168/2013 vor. Ob die Anforderungen an EPACs (Electrically Power Assisted Cycle) erfüllt sind, ist nun unabhängig davon, ob eine Kette verbaut ist.
LEVA-EU sieht mit dieser Entscheidung eine große Stolperfalle für die potenziellen Kunden und Kundinnen sowie für Investitionen in die Räder mit Hybridantrieb beseitigt.
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